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Mittwoch, 26. Oktober 2011

{Rezension} Der frühe Tod von Zoe Beck


Taschenbuchausgabe: 304 Seiten
Genre: Deutscher Psychothriller
ISBN: 978-3404163090
Erscheinungsdatum: 22. Juli 2011
Preis: 8,99 €


Lauf weg!

Caitlin hat nach der Scheidung von ihrem Mann ein neues Leben in Schottland begonnen und fühlt sich wohl in ihrem Job als PR-Managerin bei einem Jugendhilfsprojekt. Als sie eines Tages beim Joggen die Leiche ihres Ex-Mannes findet, ändert sich ihr Leben abrupt und sie gerät als Verdächtige in den Focus der Polizei, zumal sie auch ein Motiv hätte. Zur selben Zeit kommt der Journalist Ben einigen Ungereimtheiten bei Caitlins Arbeitgeber auf die Spur und Caitlin muss feststellen, dass es jemanden gibt, der genau über jeden ihrer Schritte informiert ist und dabei beileibe nicht ihr Wohl im Sinn hat.

Zoe Beck erzählt ihren Thriller aus mehreren Perspektiven. Sie beginnt mit dem Fund der Leiche von Caitlins Ex-Mann und den anschließenden Verdächtigungen, deren sie durch die Polizei ausgesetzt ist und wechselt dann immer wieder zu den Recherchen des Journalisten Ben. Scheinbar haben diese beiden Handlungsstränge anfangs keine Verbindung außer dem Jugendhilfsprojekt. Gelegentlich fügt die Autorin noch einen dritten Handlungsstrang ein, der immer sehr kurz und rätselhaft gehalten ist. Welche Bedeutung dieser jedoch hat, wird einem erst ganz zum Schluss klar. Hierbei hat die Autorin die Wechsel sehr gut gelegt und hält so die Spannung immer auf einem hohen Niveau.

Die Story entwickelt sich von Anfang an ziemlich mysteriös und rätselhaft. Die Gründe für den Mord an Thomas, Caitlins Ex-Mann, sind ziemlich merkwürdig. Man sieht kein Motiv, geschweige denn einen Täter. Erst so nach und nach bekommt man eine Ahnung, welche perfide und menschenverachtende Gründe hinter dem Mord stecken.  Als Thema hat Zoe Beck in ihrem Thriller das Leben benachteiligter Kinder gewählt und zeigt ziemlich realistisch auf, wie gering deren Chancen sind aus dem Leben von Armut und Perspektivlosigkeit auszubrechen.

Die Story entwickelt sich kaum vorhersehbar und ist von Anfang an ziemlich rasant und spannend angelegt. Die vielen losen Ende, die scheinbar so gar nicht zusammenpassen scheinen, verbinden sich zum Schluss zu einem logischen Ende und der temporeiche, fesselnde Schreibstil von Zoe Beck sorgt dafür, dass man durchweg gebannt die Seiten umblättert. Auch die Charaktere sind sauber herausgearbeitet, überzeugen in ihrer Darstellung durchweg und einige überraschen einen im Verlauf der Story.

Fazit: Ein sehr spannender und komplex erzählter Psychothriller mit detailreich beschriebenen Charakteren.


2 Kommentare:

  1. Moin! :)
    Ich mag den Schreibstil der Autorin auch. Zuletzt las ich "Das alte Kind" - bzw. es ist schon ein Weilchen her, aber "Der frühe Tod" klingt richtig spannend.

    Ich sende dir liebe Grüße und danke dir für deine tolle Rezension.

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  2. Hallo meine Liebe,
    ja, der ist wirklich klasse. "Das alte Kind" habe ich auch vor einiger Zeit gelesen und fand es schon richtig gut.
    Schicke Dir ganz liebe Grüße zurück,
    Isabel

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