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Freitag, 28. Oktober 2011

{Rezension} Das Brandhaus von Helene Tursten


Verlag: btb Verlag
Übersetzer: Lotta Ruegger, Holger Wolandt
Taschenbuchausgabe: 336 Seiten
Genre: Skandinavischer Krimi / Schweden
ISBN: 978-3442741656
Erscheinungsdatum: 09. November 2010
Preis: 9,99 €

Die Suche nach Mr. Groomer und eine rätselhafte Mumie

Kurz hintereinander werden in Göteborg die Leichen von zwei jungen Mädchen gefunden. Beide wurden vergewaltigt und grausam ermordet. Alles deutet daraufhin, dass beide Jugendliche von ein und demselben Täter getötet wurden. Inspektorin Irene Huss und ihre Kollegen übernehmen die Ermittlungen und schon bald stellt sich heraus, dass der Mörder seine Opfer über das Internet kennenlernt.  Doch als wären die beiden Morde nicht genug, wird beim Abriss eines alten Gebäudes eine mumifizierte Leiche gefunden.

Helene Tursten behandelt in ihrem aktuellen Krimi zwei voneinander unabhängige Fälle. Zum einen ermittelt Inspektorin Huss zusammen mit ihren Kollegen an dem Fall der ermordeten Mädchen, zum anderen wird die Sonderkommission Cold-Cases mit dem Fall der Mumie betraut, deren Spur in die Zeit kurz nach dem 2. Weltkrieg führt. So wechseln die Handlungsstränge ständig zwischen diesen beiden Fällen und diese Wechsel setzt die Autorin gekonnt an den interessantesten Stellen. So hält sich zumeist die Spannung  auch auf recht hohem Niveau.

Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt ruhig und eher nachdenklich angelegt. Das Thema, welcher sich mit dem Fall der ermordeten Mädchen befasst, ist leider sehr aktuell. Der Täter erschleicht sich mit einer falschen Identität über einen Chatroom das Vertrauen junger Mädchen, um so ein Treffen mit ihnen herbeizuführen. Bei dem Mumien-Fall ist ein Motiv sehr lange nicht ersichtlich. Klar ist nur, dass dieses in der Vergangenheit zu finden ist und so ist das Cold-Cases-Team hauptsächlich mit Recherchearbeiten und Befragungen befasst.

Wie bisher auch gewohnt, räumt die Autorin dem Privatleben von Irene Huss wieder viel Raum ein und so erfährt man, wie Irene mit dem Auszug ihrer Zwillingstöchter klarkommt und die Sorgen um ihre Mutter Gerd nicht nachlassen. Dies ist aber wieder gut dosiert und wie immer sehr unterhaltsam in die Geschichte mit eingebaut.

Fazit: Der mittlerweile 8. Band der Irene-Huss-Reihe gehört nicht unbedingt zu den Besten, ist aber in jedem Fall ein Muss für alle Fans.


Bücher der Irene-Huss-Reihe:
  1. Der Novembermörder
  2. Der zweite Mord
  3. Die Tätowierung
  4. Tod im Pfarrhaus
  5. Der erste Verdacht
  6. Feuertanz
  7. Die Tote im Keller
  8. Das Brandhaus
  9. Der im Dunkeln wacht
Die Autorin:
Helene Tursten wurde 1954 in Göteborg geboren und arbeitete lange Jahre als Zahnärztin, ehe sie sich ganz auf das Schreiben konzentrierte. Mit ihren Kriminalromanen begeisterte sie Schwedens Kritiker und Publikum auf Anhieb und schrieb sich auch in Deutschland in die Herzen der Krimileser und -leserinnen. Ihre Serie um die Göteborger Kriminalinspektorin Irene Huss hat mittlerweile auch in Deutschland eine riesige Fangemeinde und wurde erfolgreich verfilmt. Helene Tursten lebt in Sunne/Värmland und ist verheiratet mit einem Ex-Polizisten.



2 Kommentare:

  1. Tja, kann mich diener Meinung nur anschließen und nun muss ich endlich den 9. Band lesen!! Hast du ihn schon gelesen???
    Liebe Grüße
    Martina

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  2. Hallo Martina,
    ja den unbedingt lesen, ich fand ihn bedeutend besser als den 8. Band.
    LG Isabel

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