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Freitag, 3. September 2010

{Leseeindruck} Die Landkarte der Zeit von Félix J. Palma

Übersetzer: ---
Gebundene Ausgabe: 720 Seiten
Genre: Fantasy/Mystery Roman
ISBN: 978-3-463-40577-3
Erscheinungsdatum: 17. September 2010
Preis: 24,95 €




Eine fantastische Reise durch die Zeit

Die Leseprobe beginnt mit Seite 381 und man begleitet Tom Blunt bei einem Spaziergang über den Markt von Covent Garden. Sehr anschaulich und ausführlich beschreibt hier der Autor den Markt, sodass man ihn mit seinen Waren, Düften, Ständen und der Menschenmenge regelrecht vor Augen hat. Hier trifft Tom auf Claire, die ihn für den Zeitreisenden Derek Shakleton hält, Toms anderes Ich. Und obwohl Tom genau weiß, dass ein Zusammentreffen mit Claire für sie Beide lebensgefährlich sein kann, widersteht er ihrer Anziehungskraft nicht und verabredet sich mit ihr. Hierbei hat er nur ein Ziel vor Augen: Die Nacht mit ihr zu verbringen.

Später sinniert Tom über das Treffen mit Claire, die in ihm den tapferen Helden und Retter sieht. Ihm ist sehr bewusst, dass es für ihn und Claire keine Beziehung geben kann und doch kann er den Zeitpunkt der Verabredung kaum abwarten. Und auch hier geht der Autor sehr ausführlich auf die Gefühle seines Protagonisten ein und so geheimnisvoll Toms Leben zu sein scheint, so sympathisch wird er einem bereits nach wenigen Seiten. Bei dem späteren Treffen verstrickt sich Tom immer mehr in einem Lügengeflecht rund um die „Wissenschaft“ des Zeitreisens, nur um Claire zu beeindrucken und seinem Ziel näher zu kommen. Allerdings scheint sich Claire aber auch sehr gut mit dem Thema Zeitreisen auszukennen.

Da die Leseprobe fast in der Mitte des Buches beginnt, wird man regelrecht in die Geschichte hinein katapultiert und erhält so schwer einen Bezug zu ihr. Zu viele Fragen werden aufgeworfen, ohne beantwortet zu werden und viele Zusammenhänge sind unverständlich, da einfach das nötige Hintergrundwissen der ersten 380 Seiten fehlt. So ist die Leseprobe sehr verwirrend.

Allerdings merkt man auf den rund 30 Seiten deutlich, dass Félix J. Palma ein hervorragender Geschichtenerzähler ist. Sein Schreibstil ist flüssig, durchweg fesselnd, detailreich und lebendig. Und ihm gelingt es auch sehr gut, seine Charaktere facettenreich zu beschreiben und ihnen so schnell Konturen zu geben. Zusätzlich erhält man den Eindruck, dass es sich hierbei um eine höchst komplexe und durchaus auch spannende Geschichte handelt, die bei dem Thema „Zeitreisen“ mit Sicherheit noch mit einigen Überraschungen aufwarten kann.

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