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Donnerstag, 26. August 2010

{Rezension} Vertrau mir blind von Nicolet Steemers


Übersetzer: Isabel Hessel
Genre: Psychothriller 
ISBN: 3426503905 
Taschenbuchausgabe: 304 Seiten
Erscheinungsdatum: 09. September 2009
Preis: 8,95 €


Auftauchen, um wieder zu verschwinden

Endlich der langersehnte Anruf. Heleen ist überglücklich, denn die Polizei hat ihre 17-jährige Tochter Mila in einem Park gefunden. Der Teenager ist zwar stark abgemagert und kann sich an die letzten 3 Monate ihres Verschwindens nicht erinnern, aber ansonsten scheint sie unversehrt. Überglücklich schließt sie Mila in die Arme. Doch ihr Glück währt nicht lange, denn schon kurze Zeit später verschwindet Mila wieder. Zurück bleibt nur ein Brief an ihre Eltern, dass sie sich keine Sorgen machen sollen und sie würde sich in einem Monat wieder melden, nach ihrem 18. Geburtstag. Heleens Exmann Friso wie auch die Polizei sind der festen Überzeugung, dass Mila aus freien Stücken gegangen ist, doch Heleen mag daran nicht glauben und begibt sich auf die Suche nach ihrer Tochter, die sie schon bald in Lebensgefahr bringt.

Wie ein Paukenschlag beginnt Nicolet Steemers ihren Psychothriller mit dem Anruf von Heleens Ex-Mann Friso, dass Mila gefunden wurde. Und so rasant wie die Geschichte ohne großes Vorgeplänkel beginnt, so spannungstreibend ist auch der Rest der Story angelegt. So lässt die Autorin einem kaum Zeit, sich während des Lesens zu entspannen und hetzt ihre Leser regelrecht durch den Thriller bis zum wirklich äußerst spannenden Ende. Somit ist zwar der Unterhaltungswert durchweg sehr hoch, auf die Hintergründe des eigentlichen Themas wird jedoch eher weniger eingegangen und so wirkt die Story dadurch recht oberflächlich.

Die Geschichte wird aus Sicht von Heleen erzählt, so erhält man recht schnell einen Bezug zu ihr und kann auch besser ihr stellenweise doch recht irrationales Handeln verstehen. Diese Emotionen vermittelt Nicolet Steemers gut, allerdings nervt stellenweise das recht hysterische und oft auch überzogene Handeln von Heleen. Zum einen versteht man aber auch gut die Wut, Verzweiflung und auch Enttäuschung von Heleen, gerade in Bezug auf ihren Ex-Mann und der Polizei. Gleichzeitig hat man jedoch auch Verständnis für das Verhalten von Friso wie auch der Polizei, die nicht an eine erneute Entführung glauben, sondern der Überzeugung sind, dass Mila aus eigenen Willen verschwunden ist. Allerdings kann man sich denken, dass Heleen mit ihrer Überzeugung Recht hat, ansonsten würde es sich hier nicht um einen Psychothriller handeln.


Fazit: Ein rasant erzählter Psychothriller, der zwar mit einer spannenden Story aufwarten kann, diese aber jetzt nicht unbedingt neu und doch recht oberflächlich angelegt ist.
 

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