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Sonntag, 7. Juni 2015

{Rezension} Die Lektion des Todes von Luca Veste

Cover & Verlag: Blanvalet
Übersetzerin: Leena Flegler
Taschenbuchausgabe: 512 Seiten
Genre: Englischer Thriller / Band 1
ISBN: 978-3-442-38320-7
Erscheinungsdatum: 19. Januar 2015
Preis: 9,99 €




„… Das Ziel des Lebens ist der Tod …“

Ein Spaziergänger findet die Leiche einer jungen Frau in einem Liverpooler Park. DI David Murphy wird mit dem Fall betraut. Bei der toten Studentin wird ein Brief gefunden, indem der Mörder andeutet, dass dies nicht sein letzter Mord gewesen ist. Anfangs hält Murphy dies für ein Ablenkungsmanöver, doch dann wird die nächste Leiche gefunden und wieder befindet sich ein Brief des Mörders bei der Toten. Währenddessen versucht Rob Barker immer noch über das rätselhafte Verschwinden seiner Freundin vor einem knappen Jahr hinwegzukommen. 

 

Ein Mörder, der seine Opfer als Experiment ansieht und jedem weiteren Opfer mit einer Nummer versieht. Per Brief, der an den Leichen befestigt ist, klärt er die Ermittler teilweise über seine Experimente auf und immer scheint der Täter der Polizei mindestens einen Schritt voraus zu sein. DI Murphy und seine Kollegin DS Laura Rossi ermitteln in ihrem ersten Fall auf Hochtouren und gehen jeder noch so kleinsten Spur nach. Doch alle Ermittlungsansätze verlaufen ins Leere, die einzige Verbindung zwischen den Ermordeten ist die Universität von Liverpool.

Luca Veste beginnt nach einem kurzen Artikelauszug mit Experiment Nummer zwei. Eine junge Frau verlässt frühzeitig ein Pub, hält ein Taxi an und schläft ein. Mit dem Aufwachen beginnt für sie ein Alptraum. Nach diesem mitreißenden wie beklemmenden Einstieg wechselt der Autor zum Fundort der ersten Leiche und steigt somit ziemlich rasant in seinen Psychothriller ein.

Diesen temporeichen wie beklemmenden Schreibstil behält Luca Veste bis zum Schluss seines packenden, wohldurchdachten und wendungsreichen Psychothrillers bei. Immer wieder wechselt der Autor die Handlungsstränge. So ist man zum überwiegenden Teil bei den akribischen Ermittlungen von Murphy und Rossi dabei, bei der jede neue Spur doch nur wieder ins Leere zu laufen scheint und die Ermittler schier verzweifeln lassen. Hierbei ist Rätselraten bis zum Schluss gegeben, zumal Luca Veste schon den einen oder anderen Verdächtigen präsentiert.

Immer wieder kehrt Luca Veste aber auch zu Rob Barker zurück. Dessen Freundin ist eines Nachts nicht nach Hause gekommen und seitdem spurlos verschwunden. Inwieweit Rob oder seine verschwundene Freundin mit den Morden in Verbindung stehen, ahnt man früh. Allerdings hilft einem dies bei der Lösung des Thrillers in keiner Weise weiter.

Neben der durchweg sehr spannenden und schlüssigen Ermittlungsarbeit der Liverpooler Polizei geht Luca Veste auch recht ausführlich auf das Privatleben von David Murphy und Laura Rossi ein, wobei gerade Murphys Vergangenheit ebenfalls anfangs einige Frage aufwirft, die der Autor jedoch bis zum Ende seines Thrillers  lückenlos beantwortet. Durch Einbindung des Privatlebens der Ermittler, nehmen Murphy und Rossi schnell Konturen an, haben einige Ecken und Kanten und überzeugen durchweg bei ihren Handlungen.


Fazit: Gelungenes Debüt … komplexe, undurchsichtige Story mit interessanten Wendungen, temporeich und zumeist hochspannend erzählt.


Der Autor:

Luca Veste, Liverpooler mit italienischen Wurzeln, arbeitete als Schauspieler, Musiker und Staatsdiener, bevor er sein Studium der Psychologie und Kriminologie an der Universität von Liverpool begann. Er ist Autor zahlreicher Kurzgeschichten, die in verschiedenen Publikationen veröffentlicht wurden, und lebt mit seiner Familie in Liverpool, dem Schauplatz seines aufsehenerregenden Debütromans »Die Lektion des Todes«.


 

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