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Mittwoch, 31. Dezember 2014

{Rezension} Noah von Sebastian Fitzek

Cover & Verlag: Lübbe
Gebundene Ausgabe: 560 Seiten
Genre: Thriller / Öko-Thriller
ISBN: 978-3-7857-2482-8
Erscheinungsdatum: 20. Dezember 2013
Preis: 19,99 €



Der Eine, der den Unterschied macht

Sein Name ist Noah, doch ob es sein wirklicher Name ist, weiß er nicht. Der Obdachlose Oskar findet Noah durch eine Schusswunde schwer verletzt auf und pflegt ihn gesund. Noah hat sein Gedächtnis verloren, weiß nicht, wer er ist, noch wie er nach Berlin gekommen ist. Durch eine zufällig entdeckte Zeitungsannonce hat Noah einzelne Erinnerungsfetzen und ruft kurzentschlossen die dort angegebene Telefonnummer an. Fortan ist nichts mehr so wie es vorher war. Noah und Oskar werden verfolgt, folgen gleichzeitig aber auch immer neueren Spuren, die unweigerlich zur wahren Herkunft und Bestimmung von Noah führen und zu einer Verschwörung, der Millionen von Menschen zum Opfer fallen sollen. 

 

Sebastian Fitzek nimmt sich in seinem vorliegenden Thriller, den man durchaus als Öko-Thriller bezeichnen kann, einem Thema an, das seit Jahren hochbrisant ist: Die Ausbeutung unseres Planeten.

Die Menschheit wächst unaufhörlich weiter, die Rohstoffe werden immer knapper, immer weniger Ressourcen stehen zur Verfügung und die Umweltverschmutzung schreitet voran. Sebastian Fitzek hat das Thema sehr gut aufgearbeitet und vermittelt seine Recherchen meist ganz nebenbei in seinem Thriller. Manchmal aber wiederholen sich die Informationen, was möglicherweise der Vertiefung mit dem Thema dienen und bewusst machen soll, bedachter zu agieren. Das wirkt gelegentlich wie der erhobene Zeigefinger, denn jedem, der sich ein wenig mit unserer Umwelt beschäftigt, müsste klar sein, dass man mit den vorhandenen Ressourcen sparsam und bewusst umgehen sollte.

Doch diese gebündelten Informationen nehmen selten die Spannung aus dem Roman und noch weniger das Tempo. Der Thriller entwickelt sich zwar jetzt nicht unbedingt sehr realistisch, wirkt manchmal ein wenig überzogen, doch das tut der Story an sich keinen Abbruch. Sebastian Fitzek versteht es wieder sehr gut, mit wechselnden Handlungssträngen und einem dichten wie fesselnden Erzählstil seine Leser mühelos an sein rund 560 Seiten Werk zu binden.



Fazit: Fitzek einmal etwas anders: hochbrisante Story, sehr gut recherchiert und fesselnd erzählt.


Der Autor:

Sebastian Fitzek, Jahrgang 1971, geboren in Berlin, entschied sich nach dem Studium der Rechtswissenschaften und der Promotion zum Dr. jur. gegen einen juristischen Beruf und für eine kreative Tätigkeit in den Medien. Nach dem Volontariat bei einem privaten Hörfunksender wechselte er als Unterhaltungschef und später als Chefredakteur zur Konkurrenz und machte sich danach als Unternehmensberater und Formatentwickler für zahlreiche Medienunternehmen in Europa selbständig. Er lebt in Berlin, wo er derzeit in der Programmdirektion eines großen Hauptstadtsenders tätig ist.


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