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Sonntag, 28. Dezember 2014

{Rezension} Fundort Jannowitz-Brücke von Stefan Holtkötter

Cover & Verlag: Piper
Taschenbuchausgabe: 224 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Band 1
ISBN: 978-3-492-27481-4
Erscheinungsdatum: 17. September 2012
Preis: 8,99 €




Ein Serienmörder in Berlin

An der Jannowitz-Brücke wird die Leiche einer jungen Frau aufgefunden und der Modus Operandi weist auf den ersten Blick auf die Tat des „Würgers von Pankow“ hin, dem schon mehrere junge Frauen in den letzten Monaten zum Opfer gefallen waren. Doch obwohl die DNA des Täters am Tatort festgestellt wird, stellen die Ermittler bei dem Tathergang einige Ungereimtheiten fest. Der Berliner Kommissar Michael Schöne ist mit dem Fall befasst und ermittelt im Umfeld des Opfers. Rätsel gibt ihm dabei das Verhalten der Schwester der Ermordeten auf.

 
Eine besorgte Mutter meldet ihre 18-jährige Tochter als vermisst. Doch da die junge Frau kaum eine Stunde verschwunden ist, wird die Polizei noch nicht aktiv. Allerdings soll sich das ungute Gefühl der Mutter bald bewahrheiten. Bettina, die in einer Burger-Filiale arbeitete, wird erwürgt unter der Jannowitz-Brücke in Berlin aufgefunden. Da die Tatumstände auf den „Würger von Pankow“ hinweisen, wird Kommissar Michael Schöne zum Tatort gerufen. Der Berliner Polizist ist einer der Letzten, der noch der Soko angehört, die mit den ersten Morden des Serientäters ins Leben gerufen wurde.

Michael Schöne ist ein eigenwilliger Ermittler, der gerne unkonventionelle Wege einschlägt, nicht gerade zur Pünktlichkeit neigt und damit die Geduld seines Vorgesetzten auf eine harte Probe stellt und zudem noch mit privaten Problemen beschäftigt ist. Und teamfähig kann man Schöne auch nicht gerade bezeichnen, er folgt hier mehr seinem Instinkt und lässt dann auch gerne mal seine Kollegin allein die Befragungen der dem Tatort angrenzenden Bewohnern durchführen.

Die Story des Berlin-Krimis, welcher der erste Band der Michael-Schöne-Reihe ist, beginnt sehr zügig und packend. Die dichte Erzählweise, die auch für reichlich Spannung sorgt, zieht sich durch den gesamten Krimi. Auch entwickelt sich der Mordfall stimmig, die Story überzeugt mit einigen interessanten Wendungen und der einen oder anderen falschen Spur und bleibt bis zum Schluss hin unterhaltsam und fesselnd erzählt.

Einzig die Protagonisten des Krimis bleiben im ersten Band noch ein wenig auf der Strecke, versprechen aber einiges an Potential. So wirken sie durch die Bank weg alle ein wenig blass und wurden für mich noch nicht so richtig greifbar, obwohl Stefan Holtkötter gerade mit seinem Kommissar Schöne einen sehr interessanten, ausbaubaren Charakter geschaffen hat, der eindeutig viele Ecken und Kanten hat.


Fazit: Wohldurchdachter, spannend erzählter Berlin-Krimi, dessen Protagonisten noch Potential nach oben haben.


Der Autor:

Stefan Holtkötter, geboren 1973 in Münster, lebte auf einem Bauernhof in Westfalen, bis er nach Berlin zog, wo er heute als Sozialarbeiter und in der Erwachsenenbildung arbeitet. Neben seiner erfolgreichen Krimiserie um den Münsteraner Ermittler Bernhard Hambrock schreibt er atmosphärische und temporeiche Kriminalromane, die in seiner Wahlheimat angesiedelt sind.


2 Kommentare:

  1. Auf dieses Buch wäre ich wohl gar nie aufmerksam geworden, weil mir das Cover nicht wirklich gefällt.
    Wirst du die weiteren Bände auch lesen? Dann warte ich einmal auf deine EInschätzung :-)

    Hast du für morgen Abend schon etwas geplant?
    Ich möchte dich herzlich einladen, bei meinem morgigen Lese-Miteinander mitzumachen. Es wird um 16.00 beginnen, aber es ist natürlich möglich, jederzeit einzusteigen.
    http://samtpfotenmitkrallen.blogspot.ch/2014/12/ankundigung-6-gemutliches-lese.html

    Über deine Teilnahme und/oder ein wenig Werbung würde ich mich auf jeden Fall von Herzen freuen.
    Alles Liebe
    Livia

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    1. Ich kenne die Münsterland-Krimireihe vom Autor, deswegen hatte ich jetzt den ersten Band der Berlin-Reihe gekauft. Und ja, ich werde in jedem Fall die Reihe weiterlesen, Band 2+3 liegen schon auf meiner WL.

      Bei uns geht es momentan ein wenig drunter und drüber, deswegen habe ich eben erst Deinen Post gelesen und kann somit - leider - nicht am Lese-Miteinander teilnehmen, da ja schon vorbei. Hatte aber auch gar keine ZEit gestern.

      Ich wünsche Dir einen traumhaften Rutsch ins Neue Jahr und für 2015 viele tolle Lesestunden.

      LG Isabel

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