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Mittwoch, 5. Februar 2014

{Rezension} Gelegenheitsverkehr von Leo Sander

Cover & Verlag: Gmeiner
Taschenbuchausgabe: 216 Seiten
Genre: Krimi Österreich / Linz
ISBN: 978-3-8392-1537-1
Erscheinungsdatum: 05. Februar 2014
Preis: 9,99 €



Kants erster Fall

Ex-Kommissar Kant zieht nach seiner Entlassung aus dem Polizeidienst von Wien in einen Linzer Vorort. Noch während des Einzugs wird Kant mit dem Tod seines Vormieters konfrontiert. Und als dann auch noch dessen Tochter Zweifel am Unfalltod des Vaters hegt, ist Kants Neugier geweckt. Das Geld ist eh ein wenig knapp, warum nicht privat ein bisschen ermitteln. Gedacht, getan und schon findet sich der sympathische Charmeur mitten in seinem ersten Fall.



Kants Ermittlungen führen ihn auf die Spur einer professionellen Schieberbande und mit ziemlich unkonventionellen und nicht immer ganz legalen Mitteln versucht Kant fortan, Beweise für deren Taten zu finden und gleichzeitig den möglichen Mord an seinem Vormieter Richter aufzudecken. Eigentlich sieht ja alles danach aus, dass Richter in der Küche unglücklich ausgerutscht ist und sich dabei das Genick gebrochen hat. Je mehr Personen Kant allerdings befragt, desto unwahrscheinlicher kommt ihm dies bald vor. Neben seinen Ermittlungen bereiten Kant aber auch immer wieder seine nicht gerade wenigen amourösen Bekanntschaften Schwierigkeiten. Dummerweise rufen seine Liebschaften nämlich genau dann an, wenn Kant es am wenigsten gebrauchen kann.

Locker, flapsig und flott zu lesen, so ist der Schreibstil von Leo Sander. Und genauso ist auch sein Protagonist. Der sympathische Charmeur nimmt das Leben und sich selbst nicht ganz so ernst, hat immer einen coolen Spruch auf Lager und kann einer schönen Frau einfach nicht widerstehen. Doch während seiner Ermittlungen kommt dann seine Polizeiausbildung immer wieder durch und entsprechend diszipliniert und hartnäckig verfolgt er seinen ersten Fall.

Und dieser entwickelt sich zwar jetzt nicht unbedingt hochspannend, dafür aber zu jeder Zeit absolut unterhaltsam. Die Story entwickelt sich von Anfang an gut durchdacht, Kants Ermittlungen sind jederzeit nachvollziehbar und ab und an überrascht die Geschichte auch mit der ein oder anderen unvorhersehbaren Wendung. Zudem gelingt es Leo Sander sehr gut, seine Charaktere, allen voran Kant, lebendig zu beschreiben und authentisch agieren zu lassen.

Fazit: Gelungenes Debüt mit einem sympathischen Charmeur als Ermittler in der einer Story, die bestens unterhält.

Der Autor:

Leo Sander, Jahrgang 1965, ist Nachrichtentechniker und machte eine Ausbildung zum Detektivassistenten und Sprengbefugten. Er arbeitet in einem Elektronikkonzern und lebt in Oberösterreich. „Gelegenheitsverkehr“ ist sein erster Roman.


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