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Dienstag, 8. Oktober 2013

{Rezension} Die Todesliste von Frederick Forsyth


Cover & Verlag: C. Bertelsmann
Übersetzer: Rainer Schmidt
Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller
ISBN: 978-3-570-10166-7
Erscheinungsdatum: 30 September 2013
Preis: 19,99 €

 


 

Der Spürhund

 

In den USA wie auch in Großbritannien töten Selbstmordattentäter hochrangige Personen. Bei der Durchsuchung deren Computer stoßen die Ermittler immer wieder auf Videos "des Predigers", einem Hassprediger, der seine Anhänger gekonnt dazu anstachelt, im Namen Allahs hochrangige Persönlichkeiten der westlichen Welt zu töten. Schnell gerät der Prediger auf die Todesliste der USA, ein streng geheimes Dokument. Ein Special Agent und Ex-Marine, der als "der Spürhund" bekannt ist, wird von der amerikanischen Regierung auf den Prediger angesetzt. Unkonventionelle Unterstützung erhält der Ex-Marine von einem jungen wie genialen Hacker. Ihr Ziel ist es, die Identität des Predigers herauszufinden und diesen aus seinem Versteck zu locken.


 

 

Bevor die eigentliche Suche nach dem Prediger beginnt, stellt Frederick Forsyth seinen Lesern erst einmal die einzelnen Mitwirkenden seines Thrillers vor. Dies gestaltet sich äußerst interessant und gerade über das bisherige private, aber hauptsächlich berufliche Leben von Special Agent Kit Carson, dem Spürhund, erhält man ausführliche Informationen. Schon bald befindet man sich jedoch mitten in der eigentliche Story und diese erzählt der Autor sehr präzise, nüchtern und sachlich. Dieser distanzierte Schreibstil ist absolut passend für den Thriller und Frederick Forsyth gibt seinen Lesern hierdurch einen äußerst interessanten wie auch hervorragend recherchierten Einblick in die Arbeit und auch Zusammenarbeit der verschiedenen Geheimdienste. Aber auch über den Dschihadismus und das al-Qaida-Netzwerk erfährt man so einiges.

 

Der Prediger hat es bisher geschickt verstanden, seine Spuren im World Wide Web zu vertuschen, keiner kennt sein Gesicht noch seine Identität. Im perfekten Englisch stachelt er in seinen Hasspredigen bisher ganz unauffällige junge Männer, oft auch Studenten, dazu an, möglichst hochrangige Persönlichkeiten der westlichen Welt zu töten. Und der Prediger hat immer öfter Erfolg damit. Doch durch einen Zufall kommt der Spürhund schon bald der Identität des Predigers auf die Spur, doch sein Aufenthaltsort ist immer noch unbekannt. Dank seines genialen Helfers Ariel, der unter dem Asperger-Syndrom leidet, kann auch bald der Aufenthaltsort des Hasspredigers lokalisiert werden.

 

Und damit beginnt die Jagd auf den Prediger, welche Kit Carson u.a. nach Pakistan und in den Jemen führt. Im weiteren Verlauf kommen Drohnen zum Einsatz, Geheimdienste aus Großbritannien und Israel werden um Unterstützung gebeten, undercover arbeitende Geheimagenten kommen zum Einsatz und die neuesten Technologien, welche die USA aufbieten kann, werden genutzt. Stellenweise wirkt die Story schon etwas trocken, doch Frederick Forsyth versteht es immer wieder geschickt, nicht zu sehr ins Detail zu gehen und damit die Spannung fast konstant sehr hoch zu halten.

 

Fazit: Ein sachlicher, aber dennoch sehr spannend erzählter Thriller, der hervorragend recherchiert einen Einblick in die Arbeit der Geheimdienste gibt.


Der Autor: 
Frederick Forsyth, geboren 1938 in Ashford/Kent, studierte in Granada, Spanien. Nachdem Forsyth mit 19 Jahren jüngster Pilot der Royal Air Force war, arbeitete er als Reporter für die Eastern Daily Presse in Norfolk und wurde Korrespondent der Agentur Reuters. Er berichtete zunächst aus Paris und später aus Ostdeutschland und der Tschechoslowakei. 1965 ging Forsyth als Reporter zur BBC. Seine Erfahrungen aus dem Journalismus verarbeitete er in Romanen. Mit "Der Schakal" gelang ihm auch als Romanautor der internationale Durchbruch. Bis heute wurden seine Titel weltweit mehr als 70 Millionen Mal verkauft.

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