Gebundene Ausgabe: 605 Seiten
Genre: Fantasy Trilogie / Band 1
ISBN: 978-3-200-03083-1
Erscheinungsdatum: 27. Mai 2013
Preis: 19,80 €
Das Kind aus dem Nebel
Die 14-jährige Charlotta, genannt Charlie, beschließt eines Nachts,
aus dem Waisenhaus in Lilby zu fliehen, wo sie mit einigen Unterbrechungen bei
Pflegeeltern, seit dem Tod ihrer Adoptiveltern lebt. Charlies Herkunft ist
rätselhaft, als Baby wurde sie in einem Park gefunden, niemand weiß, woher sie
kam. Nun will die Jugendliche ihre wahren Eltern finden, dafür hat sie im
Vorfeld bereits ihre Akte aus dem Jugendamt gestohlen. Bei dieser Akte war auch
ein rätselhafter weißer Stein mit seltsamen roten Zeichen darauf. Bei ihrer
Flucht durch Smaland gerät Charlie im Wald in einen dichten Nebel und plötzlich
befindet sie sich in einer fremden Welt. Alles mutet sehr mittelalterlich an,
seltsame Wesen leben hier, Kinder leben in Vanaheim gefährlich, der Magier Oden
herrscht mit grausamer Hand über sein Reich. Schnell schließt Charlie
Freundschaft mit den Geschwistern Tora und Kunar, doch sie muss vorsichtig
sein, denn ganz offensichtlich weiß Oden von ihrer Anwesenheit und schickt
seine Späher und Bärsärker aus, um das junge Mädchen zu finden.
Ganz anders ergeht es der jungen Sora. Sie wacht nach einem
14.000 Jahre langen Schlaf auf dem Planeten Euripides auf. Kriege gibt es keine
mehr, die Menschen konzentrieren sich auf Wissenschaft und Technik und leben
friedlich zusammen. Doch Sora lässt ihre Vergangenheit nicht los, seltsame Träume
plagen sie und immer wieder zieht es sie zum Grab der Magierin Rhea.
Im ersten Band ihrer Fantasy-Trilogie verknüpft Marita Sydow
Hamann geschickt die griechische wie auch die nordische Mythologie zu einer
faszinierenden Geschichte. Auf Vanaheim leben Magier, Nornen, Einhörner, Bergtrolle,
Wichtel und Schwarzelfen. Von Asgard aus regiert der grausame Magier Oden, der erbarmungslos
über sein Volk herrscht. Seine Spione sind die zwei Raben Hugin und Munin, die
er immer wieder über Vanaheim kreisen lässt auf der Suche nach Charlie. Das
genaue Gegenteil ist der moderne Planet Euripides, auf dem sich die Menschen
weiterentwickelt haben, mittlerweile 4 Hände haben und einen bedeutend größeren
Kopf. Die Magie spielt hier keine Rolle mehr.
Der Haupthandlungsstrang spielt jedoch in Vanaheim und so
verfolgt man Charlie bei ihrem Einleben in der ihr so unbekannten Welt und wie sie
immer mehr ihre magischen Fähigkeiten entdeckt. Abwechslungsreich, jederzeit
fesselnd und wendungsreich erzählt Marita S. Hamann das aufregende und
gefährliche Leben der wissbegierigen, mutigen Charlie, die unbedingt hinter das
Geheimnis ihrer Herkunft kommen möchte. Tatkräftig unterstützt wird sie von der
etwas aufbrausenden, liebenswerten Tora und ihrem älteren Bruder Kunar. Aber
auch von Biarn, der immer wieder die Jugendlichen besucht und sie über die
aktuelle Lage in Vanaheim informiert, scheint Charlie helfen zu wollen. Doch kann
man sich bei dem geheimnisvollen Biarn bis zum Schluss nicht sicher sein, ob
der Junge auf der Seite von Charlie steht und auch Charlie kann Biarn nicht
restlos vertrauen, denn ganz offensichtlich verbirgt dieser etwas vor ihr.
Im vorliegenden ersten Band erhält man bereits eine etwaige
Ahnung davon, wie die so unterschiedlichen Geschichten von Sora und Charlie
zusammengehören könnten. Zudem liefert die Autorin eine äußerst interessante
Möglichkeit über die Entstehung der nordischen wie auch griechischen
Mythologie. Die spannende und komplexe Story erzählt Marita Sydow Hamann äußerst
fesselnd, bildhaft, farbenfroh, witzig, lebendig
und voller Fantasie in einem Schreibstil, dem mühelos auch Jugendliche folgen
können. Auch ihre Charaktere sind detailreich beschrieben und schnell erhält
man eine Vorstellung von Tora, die selten ihren Mund halten kann, dem eher
etwas nachdenklichen Kunar, dem rätselhaften Biarn und der neugierigen Charlie.
Fazit: Eine wunderschöne fantasievolle, wendungsreiche
Geschichte für Jung und Alt, welche die Autorin äußerst fesselnd und
unterhaltsam erzählt.
Die Autorin (Quelle: Verlagsseite):
Marita Sydow Hamann wurde in Ålesund, Norwegen, geboren und wuchs unter anderem in Deutschland, Österreich und Spanien auf. Nach dem Abitur begann sie ein Lehramtsstudium und eine Heilpraktikerausbildung. Sie unterrichtete Reiten, Norwegisch und Deutsch. Im Jahr 2000 zog sie nach Schweden. Dort arbeitete sie als persönliche Assistentin für Kinder und Erwachsene mit geistigen und körperlichen Behinderungen. In den Schlafpausen ihrer Patienten begann sie mit dem Schreiben.
Aktuell lebt Marita Sydow Hamann mit ihrem Mann, drei Pferden, zwei Hunden und zwei Katzen auf einem kleinen Hof in Småland. Die Fantasy-Trilogie „Die Erben der alten Zeit“ ist ihr erstes großes Werk.
Das Buch liegt auch auf meinem Sub und wird wohl noch diesen Monat gelesen. Deine Rezi klingt auf jeden Fall sehr vielversprechend, so dass ich noch neugieriger geworden bin!
AntwortenLöschenlg, Steffi
Dann wünsche ich dir ganz viel Spaß beim Lesen.
LöschenLG Isabel