Taschenbuchausgabe: 512 Seiten
Genre: Deutscher Thriller / Aachen
ISBN: 978-3-453-40927-9
Erscheinungsdatum: 14. Januar 2013
Preis: 9,99 €
Unratkinder
Als Hanna eines Abends von einem Event nach Hause kommt, ist
ihr Mann Steve spurlos verschwunden und ihre einjährige Tochter findet sie ohne
Atemfunktion vor. Dank ihrer Nachbarin Britt wird Lilou schnell ins Krankenhaus
eingeliefert und überlebt knapp. Doch die Nahtod-Erfahrung scheint bei der
Kleinen Spuren hinterlassen zu haben: Das fröhliche, aufgeschlossene Mädchen
wird plötzlich immer verschlossener und führt stundenlange Selbstgespräche.
Neben der unerklärlichen Veränderung von Lilou bleibt aber auch Steve weiterhin
verschwunden und Hannah beginnt, Fragen zu stellen und ihren Mann zu suchen. Schnell
ist ihr klar, dass der junge Engländer anscheinend einiges vor ihr geheim hielt
und bald muss Hannah feststellen, dass sie in tödlicher Gefahr schwebt.
Ein Mann sieht seinen eigenen Tod, sieht wie er irgendwo im
Wald verscharrt wird, wie sein Mörder sich auf den Weg zurück in die gemeinsame
Wohnung in Aachen macht, in der seine kleine Tochter allein schläft. Schnell ist
klar, dass Steve Warrington im Prolog seinen eigenen Tod schildert. Zwar etwas gruselig
und übersinnlich angelegt, aber sehr spannend erzählt und eigentlich auch so
ziemlich das Einzige, was man in diesem Thriller von Janet Clark mit Sicherheit
weiß.
Denn die Autorin versteht es absolut perfekt, einen
ununterbrochen auf falsche Fährten zu führen, Misstrauen bei Personen zu wecken,
welche man eben noch glaubte, einschätzen zu können. Es geht einem während des
Lesens somit genau so, wie es Hannah geht. Von einem Tag auf den anderen
verändert sich ihr Leben komplett. Hannahs große Liebe Steve ist spurlos
verschwunden, was sie nach und nach über ihn erfährt, erschreckt und
verunsichert sie eigentlich nur und auch Freunde und Bekannte, denen sie bisher
vertraut hatte, verhalten sich plötzlich äußerst verdächtig und verheimlichen
Hannah wichtige Informationen. Hinzu kommen noch merkwürdige Erscheinungen, die
Hannah für Halluzinationen hält und sie an ihrem Verstand zweifeln lassen.
Neben den überraschenden Wendungen, welche der
Psychothriller ständig nimmt, ist auch die Spannung extrem hoch und die Story
sehr komplex angelegt. Äußerst fesselnd, einnehmend und temporeich kann man den
Schreibstil von Janet Clark beschreiben, zudem versteht es die Autorin auch
noch hervorragend, alle Charaktere facettenreich zu beschreiben, sodass sie
schnell Konturen annehmen. Und dennoch kann man sich wirklich bei keinem
Mitwirkenden sicher sein, was nun deren wahren Absichten sind.
Warmherzig und gefühlvoll zeichnet Janet Clark auch ihre
Protagonistin Hannah. Problemlos kann man sich die Zerrissenheit, Verzweiflung
und die Unsicherheit von Hannah vorstellen sowie ihre Ängste um ihre kleine
Tochter Lilou nachvollziehen. Doch Hannah lässt sich nicht unterkriegen,
nachdem der erste Schock verwunden ist, wird ihre Neugier geweckt. Stur
verfolgt sie einzelne Spuren, deckt immer mehr Details über die Vergangenheit
von Steve auf und selbst, als ganz offensichtlich jemand nach ihrem und Lilous
Leben trachtet, kämpft sie weiter. Doch dabei ist Hannah bei weitem keine
Überfrau, sondern einfach nur eine verzweifelte junge Mutter, die unbedingt
wissen will, was mit ihrer großen Liebe Steve passiert ist und dabei auch
gelegentlich mal über ihren Schatten springen muss.
Fazit: Ein perfekter Thriller, bei dem wirklich alles
stimmt: Eine abwechslungsreiche, komplexe, extrem spannende und unvorhersehbare
Story sowie bis in die kleinste Nebenrolle hervorragend gezeichnete Charaktere.
Die Autorin (Quelle: Verlagsseite):
Janet Clark arbeitete nach ihrem Studium als wissenschaftliche
Assistentin, Universitätsdozentin, und Marketingleiterin in Belgien,
England und Deutschland. Neben Beruf und Familie beschäftigte sie sich
intensiv mit dem Schreiben, bevor sie sich an ihren ersten Roman wagte.
Nach ihrem Debüt „Ich sehe dich“ und dem erfolgreichen Jugendthriller
„Schweig still, süßer Mund“ ist „Rachekind“ ihr dritter Roman, in Kürze
gefolgt von dem zweiten Jugendthriller „Sei lieb und büße“. Heute
arbeitet Janet Clark hauptberuflich als Autorin und lebt mit ihrem Mann
und drei Kindern in ihrer Geburtsstadt München. Mehr über die Autorin
unter www.janet-clark.de
Weitere Bücher der Autorin:
Du machst einen ja richtig neugierig auf das Buch!
AntwortenLöschenL.G.
Sabine
Da muss ich Maxibiene recht geben! Kommt gleich auf meine Wunschliste!!! =)
AntwortenLöschenLg
Martina
Hallo Ihr Drei,
AntwortenLöschenja, den Thriller müsst Ihr unbedingt lesen, ich war schlichtweg begeistert.
LG Isabel
Deine Rezension ist gaaaanz toll geworden, liebe Isabel. Allerdings habe ich bereits zwei Bücher dieser Autorin gelesen und fand sie nur mittelprächtig.
AntwortenLöschenFalls es dich interessiert:
http://buechersuechtig-sabine.blogspot.co.at/2012/03/rezension-schweig-still-suer-mund.html
http://buechersuechtig-sabine.blogspot.com/2012/04/rezension-ich-sehe-dich.html
Liebe Grüße
Sabine
PS: Wie gefällt dir denn "Steirerherz"? Habs nämlich schon bestellt (mit einigen anderen Büchern, die irgendwann im Feber erscheinen).
Schöne Rezension, hört sich ja nach einem tollen Thriller an :D
AntwortenLöschenIch folge dir mal :D
LG
Jessi
http://jessireneleseratten.blogspot.de/
Hi Jessi,
AntwortenLöschenherzlich willkommen und ja, der Thriller ist echt toll.
LG Isabel