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Dienstag, 25. Oktober 2011

{Rezension} Tabu von Casey Hill

Verlag: rororo Verlag
Übersetzer: Barbara Christ
Taschenbuchausgabe: 400 Seiten
Genre: Englischer Krimi/Thriller
ISBN: 978-3499256646
Erscheinungsdatum: 01. November 2011
Preis: 9,99 €


Ockhams Rasiermesser

Reilly Steel ist CSI-Spezialistin und lebt seit einigen Monaten in Irland, dem Heimatland ihres Vaters, um in Dublin bei der hiesigen Polizei in der kriminaltechnischen Abteilung zu arbeiten.  Durch Zufall stellt sie eine Tages Verbindungen zwischen einem scheinbaren Selbstmord und einem Doppelmord  her. Bei Detective Kennedy stößt hiermit zwar noch auf Widerstand, doch dessen Partner Chris Delaney kann sie mit ihren ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden schnell davon überzeugen, da bei beiden Morden ein Hinweis auf Sigmund Freud hinterlassen wurde. Zudem lässt der Mörder jedes seiner Opfer ein Tabu brechen bevor er sie tötet und die drei Morde sollen auch nicht die Letzten bleiben. Und schon bald gerät Reilly selbst in das Visier des Tabu-Mörders.

Das Autorenduo Casey Hill erzählt die Story fast ausschließlich aus Sicht von Reilly, nur ganz selten wechseln sie auch einmal zu Chris Delaney, wodurch man den Detective ebenfalls recht schnell kennenlernt. Zusätzlich kehrt das Autorenpaar immer mal wieder in die Vergangenheit von Reilly zurück und man ahnt bereits im Prolog, dass mit ihrer jüngeren Schwester Jess etwas Schreckliches geschehen sein muss, über das Reilly bis heute nicht hinweg ist. So entwickelt sich der Thriller, der in meinen Augen jedoch eher ein Krimi ist, äußerst spannend und rätselhaft.

Da das Buch zumeist die Sicht von Reilly erzählt, liegt der Schwerpunkt auch hauptsächlich bei der Spurensuche zu den verschiedenen Fällen, die Ermittlungsarbeit der Detectives läuft mehr so nebenbei ab. Allerdings verstehen es Casey Hill, dies in einer verständlichen Sprache und in keiner Weise zu technisch zu vermitteln. So ist auch der Schreibstil des Duos durchweg sehr fesselnd, einnehmend und flüssig, dennoch aber eher ruhig gehalten. Auf reißerische Szenen oder gar nähere, ausführliche Beschreibungen der Todesursachen verzichten sie fast vollkommen.

So legen Casey Hill gleich viel Wert auf eine komplex aufgebaute Handlung wie auch auf überzeugend und realistisch beschriebene Charaktere.  Hinzu kommt auch, dass sie das Privatleben von Reilly immer wieder in die Story mit einbeziehen und man so schnell eine Vorstellung von ihr erhält. Interessant ist auch, dass das Autorenpaar nicht einmal den Serienmörder zu Wort kommen lässt. Dadurch tappt man genau wie Reilly und die beiden Detectives fast bis zum Schluss völlig im Dunkeln, hat absolut keine Ahnung um wen es sich handelt, geschweige denn, warum der Täter die Morde begeht.

Fazit: Ein gelungener Serienstart mit einer sympathischen Protagonistin und einer komplex und spannend erzählten Story.





Ein herzliches Dankeschön geht an vorablesen.de und an den rororo-Verlag für die Überlassung des Rezensionsexemplars.

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