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Freitag, 23. September 2011

{Rezension} Der letzte Schattenschnitzer von Christian von Aster

Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Genre: Fantasy
ISBN: 978-3-608-93917-0
Erscheinungsdatum: 23. September 2011
Preis: 19,95 €


Ehrt eure Zauberer und achtet eure Schatten

Der kleine Jonas Mandelbrodt hat eine seltene Gabe, er beherrscht die Sprache der Schatten.  In Mexiko wird ein kleines Mädchen ohne Schatten geboren und schon bald als Heilige verehrt. Eine alte Macht erwacht zum Leben und droht das Gleichgewicht zwischen Menschen und Schatten zu zerstören.

In einer deutschen Kleinstadt geboren, fällt schon bald auf, dass Jonas anders ist als Kinder seines Alters. Er redet kaum und beschäftigt sich zumeist mit sich selbst, dies glaubt zumindest seine besorgte Mutter. Doch in Wirklichkeit spricht Jonas mit seinem Schatten und lernt von ihm viele Geheimnisse kennen, die für ihn schon bald sehr wichtig sein werden.

Christian von Aster erzählt seinen Roman aus drei Perspektiven, zum einem die eigentliche Geschichte um Jonas, Maria und den Schatten. Zum anderen sind immer wieder Passagen vom Schatten des kleinen Jonas eingefügt, der seine Sicht der Dinge erzählt und durch Auszügen aus John Dees geheimen Buch „Alchimia Umbrarum“ erfährt man mit der Zeit einiges über die die Macht der Schatten.

Die Sprache des Autors ist einfach wunderbar fantasievoll und sehr bildhaft, ja stellenweise richtig poetisch. So dauert es auch nicht lange, bis man in die Geschichte eintaucht und gebannt dem Leben von Jonas Mandelbrodt folgt. Besonders die Passagen, in der Jonas Schatten von dem kleinen Jungen erzählt, sind sehr einfühlsam, ja geradezu liebevoll und warmherzig beschrieben.

Die Geschichte entwickelt sich in Teilen vorhersehbar. Es fließen viele Elemente alter Legenden, Mythen und auch Religion mit ein, die Christian von Aster zu einer etwas anderen und durchweg spannenden, unterhaltsamen Geschichte verwoben hat und einem so während des Lesens in eine andere Welt eintauchen lässt: In die mysteriöse und rätselhafte Welt der Magie.

Ein kleiner Schwachpunkt der Geschichte ist allerdings der Charakter von Jonas. Hier hätte ich mir gerade bei Jonas etwas mehr Tiefgang oder auch Weiterentwicklung seiner Figur gewünscht. So wirkte er irgendwie etwas distanziert und einen rechten Bezug zu ihm konnte ich jetzt nicht aufbauen. Was jedoch bei der Geschichte an sich nicht sonderlich gestört hat. Ganz anders war es da wieder bei Jonas Schatten. Diese geheimnisvolle, mysteriöse Figur gibt einem während des ganzen Buches eigentlich nur Rätsel auf, überrascht und wächst einem regelrecht ans Herz.




2 Kommentare:

  1. Leider stehen bei mir noch zwei Rezensionen aus, sonst hätte ich mich auch für dieses Buch beworben :-) Naja, vielleicht kriege ich es ja ertauscht. Danke für die Vorstellung!

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  2. Hi Frederike,
    ich drücke Dir die Daumen, es ist wirklich lesenswert.
    LG Isabel

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