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Freitag, 11. März 2011

{Rezension} Im Schatten des Mörders von Erica Spindler

Verlag: mira Taschenbuch Verlag 
Übersetzer: Judith Heisig
Taschenbuchausgabe: 476 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller
ISBN: 3899418271
Erscheinungsdatum: Januar 2011
Preis: 7,95 €


Ich will dich wieder schreien hören!

Jane scheint alles zu haben um glücklich zu sein. Doch mit ihrem vermeintlichen Glück ist es vorbei, als eine Patientin ihres Mannes ermordet wird. Schnell deuten alle Indizien auf ihn als Mörder hin und Ian wird verhaftet. Jane ist verzweifelt und versucht alles, um seine Unschuld zu beweisen. Doch niemand mag ihr glauben und je mehr sie über Ian erfährt, umso mehr muss sie an seiner Treue zweifeln. Und als wenn dies nicht schon schlimm genug wäre, erhält Jane plötzlich Drohbriefe. Ist dies derselbe Mann, der sie vor Jahren absichtlich mit einem Motorboot überfahren und fast getötet hatte? Jane ist davon überzeugt, doch ihre Schwester Stacey, Detective bei der Polizei von Dallas glaubt nicht daran. So stellt Jane selbst Ermittlungen an und muss schon bald feststellen, dass sie niemanden aus ihrem Umfeld mehr trauen kann.

Jane hat wirklich alles, was man sich nur wünschen kann. Ihr Mann liebt sie abgöttisch, in ihrem Beruf als Künstlerin hat sie sich etabliert, ihre erste Ausstellung steht vor der Tür und um das Glück perfekt zu machen, erwarten sie und Ian auch ein Baby. Doch Jane mag dem Glück nicht so recht trauen. Musste sie doch in der Vergangenheit bitterlich lernen, dass es ganz schnell wieder verpuffen kann. Mit 15 Jahren wurde sie beim Schwimmen von einem Motorboot gerammt, mit knapper Not kam sie mit dem Leben davon, musste sich vielen Gesichtsoperationen unterziehen und hat ein Auge verloren. Noch immer sieht die schöne Frau sich als entstellt an, kann es immer noch nicht glauben, dass ausgerechnet der gut aussehende, erfolgreiche Schönheitschirurg Ian sich in sie verliebt und geheiratet hat. Hilfe bei ihren Selbstzweifeln erfährt sie bei ihrer Arbeit und ihrem langjährigen, guten Freund Dave. Einzig mit ihrer Schwester Stacey verbindet sie ein etwas kompliziertes Verhältnis. Stacey ist die Halbschwester von Jane, ging bei dem großen Erbe der Großmutter, welches Jane zur Millionärin gemacht hat, leer aus. Stacey gibt sich nach außen hin hart und selbstsicher, so hart, dass sie bei der Polizei in Dallas den Spitznamen Killer-Kilian erhalten hat.

Erica Spindler beginnt ihren Thriller wieder sehr temporeich und während der gesamten Story hetzt sie regelrecht ihre Leser von einem Spannungshöhepunkt zum nächsten. So ist der Thriller durchweg extrem fesselnd und rasant umgesetzt. Mit ein Grund für den hohen Spannungslevel ist die Unsicherheit, die man in Bezug auf den Mörder empfindet. Viele Spuren deuten eindeutig auf Ian als Täter hin, aber kann er wirklich so perfekt den liebenden Ehemann und Unschuldigen mimen? Allerdings weiß Jane so gut wie nichts über sein bisheriges Leben und was sie im Verlauf der Geschichte über ihn erfährt, hilft ihr nicht gerade, ihm unbedenklich zu vertrauen. Schließlich hätte er einen guten Grund für die Morde. Dann ist da Janes Assistent Ted. Ein ziemlich seltsamer, verschlossener Geselle, dem Jane jedoch blind vertraut, aber sein Verhalten gibt einem schon zu denken. Dann ihr bester Freund Dave, der Psychiater kümmert sich aufopferungsvoll um Jane, aber das ganze wirklich ohne Hintergedanken? Ja und dann ist da auch noch Stacey Kilian, Janes Halbschwester und Polizistin. Hat sie ihre Eifersucht, ihren Neid auf Jane wirklich verarbeitet? Das und noch einige mehr, sind die Fragen, mit denen man sich Lauf des Thrillers beschäftigt. Und Erica Spindler gibt einem genug Gelegenheiten, seine Meinung ständig wieder zu revidieren.

Neben der spannungsgeladenen Handlung sind ihr auch die Charaktere hervorragend gelungen. Sehr einfühlsam, absolut nachvollziehbar und selten schnulzig beschreibt sie Janes Gefühlchaos während dieser Zeit. Man lernt eine starke, mutige Frau kennen, die an ihrem Unfall gewachsen ist, Kraft aus ihrer Arbeit schöpft und unerschütterlich an der Unschuld ihres Mannes festhält. Und auch wenn sie oft genug in Situationen gerät, die sie an den Rande der Verzweiflung treiben, kriegt sie doch immer wieder im letzten Moment die Kurve, rafft sich wieder auf und kämpft weiter. Und wie es sich für die Story gehört, sind die weiteren Charaktere zwar sehr gut herausgearbeitet, jedoch ist man sich in Bezug auf ihre wahren Beweggründen nie sicher.

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Isabel!

    Deine interessanten Rezensionen machen mich irgendwann mal arm!;-)

    Da fällt mir nur "HABEN WILL" ein!

    Liebe Grüße,
    Sabine

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  2. ... dachte ich mir doch, dass es Dir gefällt ... grins

    Liebe Grüße
    Isabel

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