Startseite

Freitag, 11. März 2011

{Leseeindruck} Töchter des Schweigens von Elia Barceló


Verlag: Pendo Verlag
Übersetzer: Petra Zickmann

Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Genre: Europäischer Krimi
ISBN: 9783866122666

Preis: 19,95 €
Erscheinungsdatum: 14. April 2011

In jenem Sommer

Im Juni 2007 kehrt Rita in ihr Heimatdorf zurück. Rund 30 Jahre vorher ist sie nach England ausgewandert und wurde eine erfolgreiche Filmemacherin. Jetzt ist sie seit 2 Wochen wieder zurück und auf dem Weg zur einer ihrer früheren Freundinnen. Mit Lena verbindet sie ein Geheimnis, denn diese hatte damals einen Selbstmordversuch unternommen und Rita konnte sie im letzten Moment retten. Daran muss sie denken, als sie die Treppenstufen zu Lenas Wohnung hochsteigt. Merkwürdigerweise ist die Wohnungstür nur angelehnt und auch auf mehrmaliges Rufen reagiert Lena nicht. Sie beide waren doch verabredet! Mit einem sehr mulmigen Gefühl sucht Rita die Wohnung ab bis nur noch das Badezimmer übrig bleibt. Stetig hört man dahinter das Tropfen eines Wasserhahns. Als Rita die Tür zögerlich öffnet, traut sie erst ihren Augen nicht, aber doch, da liegt Lena in der Badewanne, das Wasser rot gefärbt, Lena ist tot.

Rita geht von einem weiteren Selbstmordversuch aus und ruft ihre alte Freundin Ana an, deren Mann David Polizeibeamter ist. Schnell ist die Polizei vor Ort und zu den Freundinnen gesellt sich nun auch Teresa dazu. Die Drei warten auf das Ergebnis der ersten Ermittlungen. Als David schließlich kommt, ahnt Rita noch nicht, dass sie eine schreckliche Information erhalten wird. Lena wurde ermordet, der Mord nur als Selbstmordversuch getarnt, jedoch sehr dilettantisch.

Während dieser Erzählungen spürt man regelrecht, dass die sechs Freundinnen ein dunkles Geheimnis verbindet, welches sich in ihrer Jugend ereignet haben muss. Immer wieder führen ihre Gespräche dahin, doch um was es sich handelt, erfährt man während der Leseprobe nicht.

Flüssig und leicht zu folgen ist der Schreibstil von Elia Barceló. Und auch wenn die Geschichte bisher noch kein großes Spannungspotential bietet, ist doch schon einmal die Neugier geweckt, denn neugierig ist man schon zu erfahren, was sich im Sommer 1974 ereignet hat, welches Geheimnis die sechs Freundinnen verbindet.

In der kurzen Leseprobe hatten die Charaktere jetzt auch noch nicht so viel Gelegenheit gehabt, um sich entfalten zu können, man hat aber schon das Gefühl, dass die Autorin diese hervorragend herausarbeiten wird. Denn ich vermute, dass hier das Augenmerk der Geschichte liegen wird, bei den Empfindungen der sechs Freundinnen und wie sie mit dem damals Geschehenen umgehen und wahrscheinlich werden dann hier auch einige Figuren etwas undurchsichtig bleiben, um die Spannung zu erhöhen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen