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Montag, 14. März 2011

{Leseeindruck} Teufelsfrucht von Thomas Hillenbrandt


Verlag: KiWi-Verlag
Taschenbuchausgabe: 304 Seiten

Genre: Krimi deutscher Nachbarländer
ISBN: 978-3-462-04287-0

Erscheinungsdatum: 18. April
Preis: 8,95 €


Die unbekannte Frucht Chatwa

Karpologe und Foodscout Aaron Keitel ist im Dschungel von Papua-Neuguinea unterwegs, auf der Suche nach dem Eingeborenenstamm der Tulai. Diese sind im Besitz der Frucht Chatwa, die Keitel unbedingt bekannt machen möchte. Ihr Geschmack soll unvergesslich sein. In dem Dorf angekommen, probiert Keitel gleich nach der Begrüßung die Frucht, die ihm Tränen in die Augen treibt.

Der Prolog fängt schon einmal richtig spannend an und macht neugierig auf mehr. Die Beschreibungen des Dschungels wie auch die Unwägbarkeiten, die sich Keitel ausgesetzt fühlt, hat der Autor sehr bildhaft und fesselnd umgesetzt. So spürt man regelrecht die feuchte, tropische Luft des Urwalds und hört die Insekten schwirren.

Nachdem der Prolog natürlich an der spannendsten Stelle endet, wechselt die Story nach Luxemburg zu Xavier Kieffer, der auf dem Kirchberg ein kleines, aber feines Restaurant betreibt. In seinem „Deux Eglises“ bietet er nur einige auserwählte Gerichte an, sein Lokal ist gut besucht und Ambitionen zu einem Gourmet-Stern hat Xavier eher auch nicht.

Umso verwunderter ist er über seinen heutigen Gast, denn ganz offensichtlich handelt es sich bei dem übelgelaunten Franzosen um einen Kritiker. Xavier ist über dessen herblassende Art zwar ziemlich verärgert, bedient ihn jedoch weiterhin freundlich.

Thomas Hillenbrand lässt einem während der Leseprobe regelrecht das Wasser im Mund zusammenlaufen. Da der Krimi in Luxemburg spielt, ist die Küche französisch angehaucht und somit werden auch viele französische Begriffe in Bezug auf die Gerichte angewandt, die ich jetzt nicht unbedingt alle auf Anhieb verstanden habe, man diese jedoch im Lauf der Story beschrieben bekommt. Von daher hat mich das wenig gestört.

Der Schreibstil des Autors ist sehr locker, flüssig und vor allem durchweg unterhaltsam. Seine Charaktere nehmen fast augenblicklich Gestalt an und gerade seinen Protagonisten beschreibt er sehr warmherzig, sodass der etwas eigenwillige Koch und Restaurantbesitzer fast sofort Konturen annimmt.

Der Mord lässt auch nicht lange auf sich warten, so ist der vermeintliche Restaurantkritiker bereits nach dem 2. Gang tot und keiner weiß, wie es geschehen ist. Somit ist die Neugier des Lesers geweckt und die Spannung früh vorhanden.

Alles in allem verspricht die Leseprobe einen amüsanten, kulinarischen Krimi mit einem interessanten Protagonisten und einer spannenden Story.


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