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Dienstag, 15. Februar 2011

(Rezension) Schafkopf von Andreas Föhr

Verlag: Droemer Knaur Verlag
Taschenbuchausgabe: 448 Seiten
Genre: Deutscher Krimi
ISBN: 3426663988
Erscheinungsdatum: 10. September 2010
Preis: 14,95 €


Ein Solo mit Folgen

Polizeiobermeister Kreuthner muss trainieren, ansonsten verliert er eine Wette und das lässt seine Ehre nicht zu. Also nichts wie hinauf auf den Riedstein zum Joggen. Endlich oben angekommen trifft er dort auf den Kleinkriminellen Stanislaus Kummeder. Kaum haben die Beiden ein paar Worte gewechselt ist Kummeder auch schon tot, getroffen durch die Kugel aus einem Präzisionsgewehr. Kommissar Wallner und sein Team nehmen die Ermittlungen auf und natürlich ist auch Kreuthner wieder tatkräftig auf Spurensuche. Schnell stellt Wallner fest, dass ein Vorfall zwei Jahre zuvor mit dem Mord an dem Kriminellen in Verbindung steht.

Andreas Föhr erzählt auch seinen zweiten Krimi mit Kommissar Wallner und dem bayerischen Original Kreuthner wieder mit viel Lokalkolorit und lässt seine Charaktere oft genug im Dialekt ihre Geschichten erzählen. Der Schreibstil ist wieder durchweg spannend, witzig, frech und sehr flüssig erzählt. So ist man fast augenblicklich in der Story drin und der gelungene Spannungsaufbau sorgt dafür, dass man sich durchweg kurzweilig unterhalten fühlt.

Die Geschichte an sich wechselt ständig zwischen dem Jahr 2007 als die Freundin von Stanislaus Kummeder auf mysteriöse Weise verschwunden ist und dem Jahr 2009 als der Mord an diesem geschieht. Nach und nach erfährt man so, was damals passiert ist und wie die Geschichte in Verbindung mit den aktuellen Geschehnissen steht. Dies gestaltet sich sehr mysteriös und undurchsichtig und bis zum Schluss weiß man nicht, warum Kummeder sterben musste.

Der Autor zeichnet seine Charaktere wieder sehr originell und authentisch. Allen voran natürlich sein Kommissar Wallner. Der ewig frierende und gradliniger Clemens Wallner geht für die Ermittlungen sogar einmal ziemlich unkonventionelle Wege, muss seinen kriminalistischen Spürsinn sogar bei seinem Großvater einsetzen und er darf sich sogar verlieben. Und auch die anderen Figuren sind lebensnah beschrieben, sodass sie schnell Konturen annehmen und bleiben aber stellenweise auch so undurchsichtig, dass die Identität des Täters für einen bis zum Schluss verborgen bleibt.


Fazit: Ein durchweg sehr spannender Krimi mit ausgefeilten Charakteren und einer nicht vorhersehbaren, komplexen Story.

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