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Donnerstag, 9. September 2010

{Rezension} Gottesopfer von Tanja Pleva


Verlag: Piper Verlag
Taschenbuchausgabe: 332 Seiten
ISBN: 3492258670
Genre: Deutscher Thriller
Erscheinungsdatum: 02. Juli 2010
Preis: 9,95




Die Wurzel allen Übels

In Rom wird eine junge Frau auf offener Straße verbrannt, in Österreich eine ältere Frau tot in der Badewanne gefunden. Hinterlassenschaften an den Tatorten deuten darauf hin, dass es sich um ein und denselben Mörder handelt. Der Europol-Profiler Sam O’Connor wird mit der Aufklärung betraut. Seine Ermittlungen führen ihn auf eine Spur nach Hamburg.

In seinem ersten Fall ist Sam O’Connor einem Ritualmörder auf der Spur, der äußerst brutal vorgeht und schnell kristallisiert sich heraus, dass ein katholischer Priester eine Schlüsselstellung in diesem Fall hat. Doch ist er wirklich der Mörder? Es sprechen zwar alle Indizien gegen ihn, doch Sam glaubt nicht an eine solch einfache Lösung. In Hamburg arbeitet er mit seinem neuen Kollegen Juri zusammen, doch die Ermittlungen führen ihn zusätzlich quer durch Deutschland, in die Schweiz und auch in Amsterdam scheint es vor einigen Jahren einen Mord gegeben zu haben, der von dem gesuchten Serientäter verübt wurde.

Tanja Pleva nimmt sich in ihrem Debütroman dem Thema des Übersinnlichen wie auch der Inquisition an und verknüpft dies geschickt zu einem recht rasanten und spannenden Thriller. Der Verlauf des Thrillers kann zwar nicht unbedingt mit vielen Überraschungen aufwarten, doch durch ihren leichten und flüssigen Schreibstil gelingt es der Autorin mühelos, ihre Leser zu fesseln.

Ihr Protagonist Sam O’Connor ist ein sehr introvertierter Einzelgänger, der durch seine Verschlossenheit jedoch durchaus sympathisch wirkt. Nach und nach erfährt man auch ein wenig über seine Vergangenheit und kann so sehr gut sein heutiges Verhalten nachvollziehen.

Durch vereinzelte Einschübe erhält man im Lauf des Thrillers auch einen Einblick in das Leben des Mörders, ohne hierbei jedoch seine Identität preiszugeben. Diese Szenen dienen einzig dazu, einem die Handlungsweise des Täters näher zu bringen. Um wen es sich bei dem Mörder schlussendlich handelt, klärt sich erst im letzten Drittel des Thrillers, dies ist zwar ziemlich überraschend, allerdings mit Hilfe des Ausschlussverfahrens auch bereits vorher erkennbar.

Fazit: Tanja Pleva ist mit ihrem Debütroman ein durchaus spannender Thriller mit einem sympathischen Protagonisten und einer interessanten Story gelungen.

Die Autorin arbeitet nach eigenen Angaben bereits am zweiten Fall rund um ihren Ermittler Sam O’Connor.

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