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Mittwoch, 11. August 2010

{Rezension} Impact von Bernd Steinhardt

Verlag: List Verlag 
Gebundene Ausgabe: 528 Seiten 
Genre: Thriller Allgemein / Öko-/Wissenschaftsthriller 
ISBN: 9783471350355 
Erscheinungsdatum: 11. August 2010
Preis: 19,95 €




Unerklärliche Phänomene am Himmel

Ein Blizzard fegt über den Queen Charlotte Sound in Neuseeland.  Es herrschen -23° und das im herbstlichen April. Der Biophysiker und Wettermoderator Jon Forster ist mit seinem Onkel Hank nachts mit dessen Wassertaxi unterwegs zur Hütte von Dr. Nathan Cole. Laut eines anonymen Anrufs würde der exzentrische Wissenschaftler in Lebensgefahr schweben. Doch die Fahrt ist umsonst, Cole ist tot. Die TV-Moderatorin Kate Ryan und Kollegin von Jon vermutet hinter den Wetterphänomen mehr als nur den Klimawechsel und kommt mit ihren Nachforschungen schon bald dem mysteriösen Duncan Doyle und seinen Leuten in die Quere. Doyle ist Vorsitzender des Konzerns Spheric Systems, der ein Großteil der globalen Kommunikationstechnologien beherrscht. Offensichtlich haben sie etwas zu verbergen und noch schlimmer, sie scheinen hinter diesen Wetterphänomen zu stehen. Und auch Jon scheint mehr über Dr. Cole, den ehemaligen Leiter eines Forschungsinstituts, zu wissen, als er anfangs zugibt. Cole hatte sich mit der Erforschung des menschlichen Bewusstseins beschäftigt und es scheint, dass seine Forschungen Erfolg hatten, die auch mit den Wetterveränderungen in Verbindung zu stehen scheinen. Während Kate wie auch Jon versuchen, den Hintergründen auf die Spur zu kommen, verschlechtert sich das Wetter zusehends.

Der Wissenschafts- und Ökothriller behandelt den Klimawandel auf recht spektakuläre Weise. Es geht hierbei um Experimente an den elektromagnetischen Eigenschaften der Atmosphäre, welche auch die Gehirnströme der Menschen beeinflussen können – im positiven wie auch negativen Sinne. Hinzu kommt noch ein kleiner Schuss Esoterik und Schamanismus der Maori. Dies vermengt Bernd Steinhardt zu einem sehr rasanten, aber stellenweise auch recht schwer verständlichen Thriller, wenn man sich nicht gerade richtig gut in Physik und Astronomie auskennt.

Die Handlungsstränge wechseln zwischen Jon, dem mehr der esoterische Teil anhängt, geht dann über zu Kate Ryan, der in bester 007-Manier erzählt wird und auch den neuseeländischen Geheimdienst nicht außen vor lässt und wieder hin zu Albin Olsen, der hinter den Wetterphänomen einen Angriff von Außerirdischen vermutet und sich auch lange Zeit von seiner Meinung nicht abbringen lässt.

Seine Beschreibungen des Wetterphänomens sind sehr anschaulich und nachvollziehbar beschrieben. Mit der Zeit gleicht Neuseeland immer mehr Alaska im Winter, ist mit meterhohem Eis und Schnee überzogen, ständig fegen Stürme über das Land und die Stromversorgung bricht immer mehr zusammen. Zudem kommt noch hinzu, dass durch die Veränderungen des Klimas dies auch Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung hat und immer mehr Menschen Krankenhäuser aufsuchen, alle mit dem gleichen Symptom: Rasende Kopfschmerzen.

Man hat es hier auch nicht unbedingt mit einfachen Charakteren zu tun. Jon ist ein wortkarger junger Mann, der nach dem frühen Tod seiner Eltern bei seinem Onkel Hank in Neuseeland aufgewachsen ist, nach seinem Studium in Alaska forschte und nach einem beinah tödlichen Unfall wieder nach Neuseeland zurückkehrte. Dieser Unfall belastet ihn bis heute noch maßgebend. Ein weiterer Mitwirkender ist der Freak und Alienfan Albin Olsen, der bisher vorwiegend in den Bergen rund um Wellington in seinem Camper lebte und diesen als seinen Raumgleiter bezeichnete. Dank seines Jobs hat er genügend Zeit, sich mit rätselhaften Signalen zu beschäftigen, die er in der Erdatmosphäre empfängt. Und diese rätselhaften Signale sind schuld daran, dass er in den Fokus von Doyle und Spheric Systems gerät. 

Allerdings überwiegt hier eindeutig die Story, sodass die Charaktere meist blass bleiben und mehr nur wie Statisten in dem Thriller wirken. Wie schon erwähnt, ist die Story wirklich rasant und spannend erzählt, allerdings gab es für mich persönlich einen Punkt Abzug, da mir der Thriller einfach zu wissenschaftlich war. Mit vielen Begriffen oder auch Beschreibungen konnte ich nicht wirklich etwas anfangen, muss aber auch gestehen, dass ich bei den Themen Physik wie auch Astronomie wirklich ein Laie bin. 


Fazit: Rasant erzählter Wissenschaftsthriller mit etwas konturenlosen Charakteren, bei dem die Handlung im Vordergrund steht und eindeutig etwas für Physik- und Astronomie-Interessierte ist.



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