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Montag, 31. Mai 2010

{Leseeindruck} Das Einstein Mädchen von Philip Sington

Verlag: dtv-Verlag 
Übersetzer: Sophie Zeitz
Taschenbuchausgabe: 464 Seiten
ISBN: 3-423-24783-2
Genre: Historischer Roman
Erscheinungsdatum: 01. Juli 2010
Preis: 14,90 €



Berlin im Mai 1933: Zwei Wochen nach dem rätselhaften Verschwinden ihres Verlobten, dem Arzt Martin Kirsch, besucht Alma Siegel regelmäßig die Polizeidienststelle, um sich dort die Bilder unbekannter Toter zu betrachten. Doch erfolglos. Martin ist nicht dabei. Nach einem solchen Besuch macht sie sich auf den Weg in eine öffentliche Bibliothek, um dort die Zeitungsartikel über das Auffinden einer jungen Frau zu lesen. Diese wurde in einem Waldstück mehr tot als lebendig von zwei Jungen gefunden und in die Charité eingewiesen. Dort konnte sie zwar gerettet werden, doch sie hat ihr Gedächtnis verloren. Da sie als einziges ein Prospekt von Albert Einstein bei sich hatte, erhält sie in der Charité schon bald den Spitznamen "Das Einstein-Mädchen".

Nachdenklich, ruhig und sehr flüssig erzählt der Autor seinen Thriller und so gelingt es ihm fast sofort, einen ein Bild von Berlin der 1930er Jahre zu vermitteln. Dafür sorgen auch die kurzen Hinweise und Informationen über das Leben der Zeit zwischen zwei Weltkriegen. Jedoch nehmen sie immer nur so viel Raum in der Geschichte ein, dass sie mehr nebenbei wahrgenommen werden und nicht langatmig sind.

Auch der Charakter von Alma Siegel, die sich hartnäckig und unbeirrbar auf die Suche nach ihrem Verlobten macht und sich auch nicht von ihrer Familie, Freunden oder auch der Polizei davon überzeugen lassen will, dass Martin möglicherweise einen guten Grund hatte, zu verschwinden, wird gleich zu Anfang schon sehr gut vermittelt.

Zusätzlich lernt man auch noch Martin Kirsch kurz kennen, dieser Erzählstrang ist ein halbes Jahr vor seinem Verschwinden angelegt und dieser wirft so viele Fragen auf, dass die Neugier geweckt ist und dementsprechend auch die Spannung nach wenigen Seiten schon recht hoch ist.

Allerdings wird die Neugier bereits beim Einstieg in den Thriller geweckt, denn der Autor stellt seiner Geschichte einen Brief eines Unbekannten voraus, der mehr Fragen aufwirft als dass er sie beantwortet.

Alles in allem verspricht die Leseprobe einen komplexen und spannenden Thriller.

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