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Mittwoch, 27. Januar 2010

{Rezension} Wie Krähen im Nebel: Laura Gottbergs zweiter Fall von Felicitas Mayall

Verlag: rororo Verlag
Taschenbuchausgabe: 416 Seiten
ISBN: 3499238454
Genre: Deutscher Krimi / München / Toskana
Erscheinungsdatum: 02. Oktober 2006
Preis: 8,95 €


"... Die Vögelchen müssen fliegen ..."

Im Eurocity aus Florenz wird im Münchner Hauptbahnhof die Leiche einer jungen Frau gefunden. Zur gleichen Zeit entdeckt ein Bahnbeamter neben diesem Eurocity einen schwerverletzten jungen Mann. Laura Gottberg wird mit dem Mordfall betraut. Schon schnell kristallisiert sich heraus, dass der junge Mann etwas mit dem Mord zu tun hat, allerdings leidet er an einer Amnesie als er Tage später aus dem Koma erwacht. Laura und ihr Kollege Peter Baumann kommen bei ihren Ermittlungen keinen Schritt weiter, bis eine Unbekannte auftaucht und Laura einen entscheidenden Tipp gibt, der sie nach Florenz führt.

Mittlerweile ist es Ende November und München versinkt im Nebel. Nachdem Laura im August aus der Toskana und von Commissario Angelo Guerrini zurückgekehrt ist, geht ihr altes Leben weiter und sie hadert immer noch mit sich, ihren Kindern und ihrem Vater von ihrer Beziehung zu Angelo zu erzählen. Peter Baumann und Laura haben zwischenzeitlich wieder zu einer freundschaftlichen Beziehung zurückgefunden, ihr Chef ist genauso ungenießbar wie bisher und ihr alter Herr entwickelt eine ungewohnte Selbstständigkeit, die Laura anfangs verwirrt.

Durch die ständige Einbindung des Privatlebens und den Gedanken ihrer Protagonistin während der Ermittlungen gelingt es der Autorin mühelos, Laura und den Menschen in ihrem nahen Umfeld so viel Leben einzuhauchen, dass sie einem schon fast wie gute Freunde vorkommen. Auch die anderen Charaktere sind sehr gut beschrieben und teilweise so undurchsichtig und facettenreich dargestellt, dass man über ihre Handlungen im Lauf der Geschichte überrascht ist.

In ihrem zweiten Krimi um die Hauptkommissarin Laura Gottberg greift Felicitas Mayall dieses Mal ein Thema auf, das sehr brisant und durchaus realistisch dargestellt ist. Die Spannung baut sich auch dieses Mal eher unbemerkt auf und man rätselt mit der Kommissarin von Anfang an über die Identität des Mörders und die Hintergründe der Tat bis es dann zum großen Showdown zwischen Florenz und München kommt.

Fazit: Wieder ein gelungener, spannender und überaus warmherziger und einfühlsamer Krimi, der einfach Lust auf mehr macht.

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