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Sonntag, 31. Mai 2009

{Rezension} Sorry von Zoran Drvenkar



Verlag: Ullstein Verlag 
Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
ISBN: 3550087721
Genre: Deutsche Thriller
Erscheinungsjahr: 2009
Preis: 19,90 €



Vier Berliner Freunde, alle Anfang 30, kommen auf die Idee, eine Agentur für Entschuldigungen zu gründen. Schon schnell floriert ihr Geschäft und sie können ihren Erfolg kaum fassen. Frauke und Tamara kümmern sich um das Organisatorische, die Brüder Kris und Wolf erledigen die Aufträge. Eines Tages erhalten sie den Auftrag, sich bei einer Frau zu entschuldigen. Wolf geht zu der angegebenen Adresse und findet eine Ermordete vor, bei der er sich im Auftrag des Mörders entschuldigen soll. Und da der Mörder sie erpresst, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als dies zu erledigen. Doch ist der Auftrag für den Mörder damit beendet?

Der Leser ist schon nach dem ersten Satz mit in die Geschichte eingebunden, da der Autor einen direkt anspricht und dies auf eine sehr beklemmende und spannende Art. In verschiedenen Perspektiven erzählt Zoran Drvenkar seine Geschichte, so wechselt er immer wieder zwischen den vier Hauptfiguren und erzählt aus deren Blickwinkel, sowie aus der Perspektive zweier weiterer Personen und des Mörders. Und die Rolle des Mörders hat Zoran Drvenkar seinen Lesern zugedacht.

Die Wechsel zwischen den verschiedenen Erzählperspektiven ist anfangs etwas verwirrend, doch nach kurzer Zeit findet man sich damit zurecht, zumal bei jedem Wechsel angegeben ist, aus welchem Blickwinkel die Geschichte weitererzählt wird.

Dieses für einen Thriller wirklich ungewöhnliche Einbinden des Lesers ist äußerst spannend angelegt und mit jeder Seite taucht man mehr in die Story ein, sodass man nach kurzer Zeit das Gefühl erhält, ein Teil von ihr zu sein. Die Charaktere sind sehr lebendig beschrieben und einige bleiben einem bis zum Ende äußerst rätselhaft, was für die Spannung auch sehr förderlich ist.

Fazit: Alles in allem ist Zoran Drvenkar hier ein äußerst ungewöhnlicher und extrem spannender Thriller gelungen, der die Themen Schuld und Sühne behandelt. Absolut empfehlenswert, aber nichts für schwache Nerven.

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