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Dienstag, 27. April 2010

{Rezension} Himmelsfeuer von Barbara Wood

Übersetzer: Veronika Cordes, Susanne Dickerhof-Kranz
Taschenbuchausgabe: 494 Seiten
ISBN: 3596165717
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 14. Oktober 2004
Preis: 9,95 €

Die eigene Vergangenheit

Nach einem kleinen Erdbeben ist in der Nähe von Los Angeles eine kleine Höhle mit überraschend gut erhaltenen Höhlenzeichnungen gefunden worden. Dr. Erica Tyler, Spezialistin bei der Erforschung der Ureinwohner Amerikas, wird bei der Erforschung mit hinzugezogen. Schnell wird dort ein weibliches Skelett gefunden, das mindestens 2000 Jahre alt sein muss. Ein überwältigender Fund. Doch dieser Fund ruft auch den angloamerikanischen Anwalt Jared Black auf den Plan, der sich für die Rechte der amerikanischen Ureinwohner einsetzt. Und nicht nur ihn hat Erica gegen sich, sondern verschiedene Indianerstämme wollen in jedem Fall die weiteren Untersuchungen der Höhle verhindern. Doch Erica setzt alles daran, die Identität "der ersten Mutter" herauszufinden.

Barbara Wood erzählt zum einen die Geschichte von Erica und ihren selbstlosen Kampf, die Identität des Skeletts herauszufinden und dieser Kampf bringt sie sogar in Lebensgefahr. Auf der anderen Seite wird die Geschichte "der ersten Mutter", der Gründung ihres Volkes und dessen Leben bis in die heutige Zeit erzählt. Als Aufhänger für die Wechsel der Erzählstränge dient der Autorin immer wieder ein Fund, den Erica in der Höhle entdeckt und erzählt dann jeweils die entsprechende Geschichte hierzu. Diese Wechsel sind gut gelegt und so erlebt man nach und nach die Geschichte der Indianer kennen, deren Unterdrückung durch die spanischen Eroberer, die Gründung von Los Angeles und das Leben der Menschen zu dieser Zeit bis hinein ins späte 19. Jahrhundert. Zum anderen erfährt man im Lauf des Buches die Geschichte von Erica kennen und bald schon kann man sich gut vorstellen, wie die Story ausgehen wird.

Gewohnt flüssig, bildhaft und emotional erzählt Barbara Wood ihre Geschichte zu Himmelsfeuer. Ihre Charaktere, allen voran Erica, sind detailreich und lebendig beschrieben. Gleichzeitig merkt man, dass gerade den Geschichten aus der Vergangenheit eine fundierte Recherche zu Grunde liegt und dies ist sehr interessant in die Story eingearbeitet. Natürlich darf die entsprechende Liebesgeschichte zwischen Erica und Jared nicht fehlen, die sich anfangs überhaupt nicht leiden können und sich dann nach und nach immer mehr annähern.

Die Geschichte ist durch die ständigen Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit recht spannend angelegt und gerade die Geschichte des Stammes der Topaa, um die es im Roman geht, ist wirklich sehr unterhaltsam beschrieben.

Fazit: Alles in allem ein interessanter, schnell voraussehender Roman mit relativ klischeebehafteten Charakteren, der in einer interessanten Geschichte verpackt und unterhaltsam geschrieben ist.

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