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Sonntag, 5. Juli 2009

{Rezension} Eternitas von Ronald Cutler


Verlag: Ullstein Verlag 
Übersetzer: Bettina Zeller
Taschenbuchausgabe: 432 Seiten
ISBN: 3548269583
Genre: Mystery Thriller
Erscheinungsdatum: 01. März 2009
Preis: 7,99 €

Gibt es eine geheime Botschaft Jesus?

Josh Cohan, ein junger amerikanischer Archäologe, findet mehr durch Zufall in der israelischen Wüste ein krugartiges Gefäß, in dem sich eine gut erhaltene Schriftrolle befindet. In seinem Hotel macht er sich sofort an die Übersetzung und muss nach kurzer Zeit feststellen, dass es sich hier scheinbar um eine Schrift von Jesus Christus handeln muss. Noch bevor er seinen Fund melden kann, wird er das Gefühl nicht los, verfolgt zu werden. Als er die Schriftrollen einem Forschungsteam in Jerusalem übergibt mit deren Hilfe die Echtheit überprüft werden soll, ereignen sich vermehrt Ritualmorde in seiner nächsten Umgebung. Irgendjemand hat sehr großes Interesse daran, dass die Schriftrollen nicht veröffentlicht werden und Josh muss feststellen, dass er es hier mit äußerst fanatischen Gegnern zu tun hat, die ohne mit der Wimper zu zucken über Leichen gehen.

Anfangs hat man noch das Gefühl, einen interessanten Thriller zu lesen. Die Geschichte über den Fund der Schriftrollen und der geheimen Sekte, die sich „die Wächter“ nennt, und unbedingt die Veröffentlichung dieser Schriftrolle verhindern will, ist anfangs überaus spannend beschrieben. Doch nach und nach rutscht der Thriller immer mehr ins Esoterische ab. So hat Josh in seinen Träumen immer wieder Visionen und dringt beim ständigen Meditieren in sein Unterbewusstsein ab, um dort geheime Botschaften zu erhalten, die er anfangs jedoch nicht immer zuordnen kann. Die Beziehung zu Danielle, der Tochter des Forschungsteamleiters, ist am Anfang auch noch recht interessant beschrieben, driftet dann aber extrem ins kitschige ab.

Auch wirken viele Szenen einfach konstruiert und ziemlich weit hergeholt. So gelingt es der Sekte mühelos, in den verschiedensten Situationen reihenweise die Sicherheitsleute, die zum Schutz von Josh und Danielle abgestellt wurden, zu beseitigen, sodass man als Leser stellenweise nur den Kopf schütteln kann. Denn gerade Sicherheitsbeamte in Israel müssten doch eigentlich eine fundierte Ausbildung erhalten haben.

Der Charakter von Josh ist recht eindimensional beschrieben und nicht wirklich greifbar für den Leser. Auch die restlichen Mitwirkenden sind äußerst blass dargestellt, sodass man teilweise zurückblättern muss, um Verwechslungen ausschließen zu können.


Alles in allem eine an sich sehr interessante Story, die leider sehr klischeehaft umgesetzt wurde. Eine ganz nette Urlaubslektüre, mehr aber auch nicht.

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