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Freitag, 19. März 2010

{Rezension} Ein reines Gewissen: Ein Fall für Malcolm Fox von Ian Rankin

Verlag: Manhattan Verlag 
Übersetzer: Juliane Gräbener-Müller
Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
ISBN: 3442546508
Genre: Englischer Krimi
Erscheinungsdatum: 01. März 2010
Preis: 19,95 €


Ein neuer Ermittler betritt die Krimi-Bühne

Kaum haben DI Malcolm Fox und sein Team einen korrupten Beamten überführt, müssen sie sich schon mit dem nächsten Fall beschäftigen. Das Team für Interne Ermittlungen der Edinburgher Polizei wird auf ihren Kollegen DC Jamie Berck angesetzt. Dieser wird verdächtigt, Kinderpornografie zu verbreiten. Als fast zeitgleich ein Mord geschieht, gerät Fox in den Fokus der Ermittlungen. Bald schon sieht er sich gezwungen, mit DC Jamie Berck zusammen zu arbeiten, um seine Unschuld zu beweisen.

Was anfangs noch wie ein Mord aus Eifersucht oder persönlicher Rache aussieht, entwickelt sich sehr schnell zu einem äußerst komplexen und verzwickten Fall. Eine nicht unwesentliche Rolle dabei spielt auch der in 2008 begonnene Bau des neuen Straßenbahnnetzes in Edinburgh.

Gespickt ist die Story hierdurch auch mit viel Lokalkolorit. So spart Ian Rankin nicht damit, dem Leser so ganz nebenbei viel über Edinburgh, seinen Menschen, den massiven Verkehrsbehinderungen durch den Straßenbahnbau und den reichlichen Pubs zu vermitteln.

Wie schon bei der John-Rebus-Reihe ist der Schreibstil von Ian Rankin auch hier eher ruhig und nachdenklich, er verzichtet durchweg auf actiongeladene Szenen und legt mehr Wert auf eine gut durchdachte Story, der es immer wieder gelingt zu überraschen. Und somit mangelt es der Geschichte auch selten an Spannung, zumal sich der Autor nicht viel Zeit lässt, Malcolm Fox vorzustellen, sondern schon nach wenigen Minuten mit der eigentlichen Story beginnt.

Mit DI Malcolm Fox führt Ian Rankin einen neuen Ermittler ein. Sein Protagonist hat eine gewisse Ähnlichkeit mit John Rebus und ist doch wieder völlig anders. So ist auch Fox eher eigenwillig was seine Ermittlungen angeht und sehr hartnäckig und stur, sobald ihn ein Fall interessiert. Allerdings hat er einen recht trockenen Humor, ist auch geschieden, liebt seine Hosenträger und geht Alkohol aus dem Weg. Zusätzlich erhält man auch einen guten Einblick in Fox Familienleben. So lernt man seinen pflegebedürftigen Vater und seine mit Problemen beladene Schwester Jude kennen. Somit kommt Malcolm Fox im Ganzen betrachtet freundlicher daher und auch die Stimmung des Buches ist positiver angelegt.


Fazit: Wer die John-Rebus-Reihe von Ian Rankin mag, wird von seinem neuen Ermittler Malcolm Fox begeistert sein.

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