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Mittwoch, 15. Juli 2009

{Rezension} Der längste Tag von Ann Cleeves


Verlag: rororo Verlag 
Übersetzer: Tanja Handels
Tachenbuchausgabe: 416 Seiten
ISBN: 3499244780 
Genre: Englischer Krimi
Erscheinungsdatum: 02. Juni 2008
Preis: 8,95 €


Der geheimnisvolle Fremde und die Frau in Rot

Es ist Sommer auf den Shetland-Inseln. Die Malerin Fran Hunter hat ihre erste Vernissage in Biddista. Alles läuft wie geplant, als plötzlich ein Unbekannter mit einer Clownsmaske vor dem Bild "Die Frau in Rot" in Tränen ausbricht und kurz darauf wieder verschwindet. Am nächsten Morgen wird in einem Bootsschuppen ein Erhängter mit einer Clownsmaske gefunden. Schnell ist klar, dass es sich hier nicht um einen Selbstmord handelt und Inspector Jimmy Perez beginnt mit den Ermittlungen. Da geschieht ein weiterer Mord.

Anne Cleeves lässt es in ihrem 2. Band rund um Fran Hunter und Jimmy Perez ruhig angehen. Sie legt viel Wert darauf, die Menschen und ihre Beziehungen zueinander zu beschreiben. Dies ist allerdings durchaus nicht unspannend, für Fans packender, fesselnder Thriller allerdings eher weniger geeignet.

Die Geschichte ist vielschichtig und interessant angelegt und zu jeder Zeit nachvollziehbar. Überraschende Wendungen lassen langsam, aber kontinuierlich Spannung aufkommen und geschickt gelingt es der Autorin den Leser bis zum Schluss über Täter und Motiv im Unklaren zu lassen. Auch wenn man zwischenzeitlich der Meinung ist, den Täter zu kennen, verunsichern geschickt gespickte Hinweise den Leser ein ums andere Mal.

Die Charaktere von Fran Hunter und Jimmy Perez entwickeln sind glaubwürdig und nachvollziehbar weiter und man kann an ihrer beginnenden Beziehung teilhaben, was sehr unterhaltsam ist. Auch die weiteren Charaktere des Krimis sind sehr vielschichtig und interessant angelegt und so ist eine Verwechslung schon früh ausgeschlossen. Auch ihre Beschreibungen der Shetland-Inseln und des Ortes Biddista sind sehr bildhaft, sodass man diese beim Lesen stets vor Augen hat.

Fazit: Alles in allem ist Anne Cleeves mit ihrem 2. Band ein Krimi gelungen, der zwar mehr Wert auf die ruhigeren, sanften Töne legt, aber trotzdem äußerst spannend umgesetzt ist.

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