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Samstag, 13. Juni 2009

{Rezension} Der fremde Wille von Markus Christian von Schulte Drach


Verlag: KiWi Verlag 
Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
ISBN: 3462041142 
Genre: Deutscher Thriller
Erscheinungsdatum: 20. April 2009
Preis: 19;95 €



Verlust des eigenen Willens

In München werden kurz hintereinander drei Frauen auf bestialische Weise ermordet. Die ermittelnden Beamten rund um Kommissar Hans Bauer stehen vor einem Rätsel. Der Täter hinterlässt haufenweise Spuren und DNA, doch sind diese nirgends erfasst und Zeugen gibt es auch keine. Dann erfahren sie von einem Mord, der dieselben Muster aufweist, auf Hawaii. Kurz darauf wird eine Familie in Schottland ermordet und in Boston kann eine Polizistin nur knapp einem Mordanschlag entgehen, der in der gleichen Art erfolgte, wie die restlichen Morde. Handelt es sich hierbei immer um denselben Mörder? Bald ermitteln auch Scotland Yard und das FBI in dem Fall. Und das Morden hört nicht auf.

Man merkt sofort, dass dem Buch ein fundiertes Wissen an kriminaltechnischer Arbeit zugrunde liegt. Die Schilderungen der Ermittlungen und der Profilerstellung sind äußerst detailgenau umgesetzt und durchaus interessant, wenn auch manchmal etwas zu genau. Allerdings mindert dies nur gering die Spannung, da der Autor es mühelos versteht, seine Leser durch seinen flüssigen Schreibstil an das Buch zu binden. Die Geschichte an sich wird dem Leser auf sehr eindringliche Weise näher gebracht und man ist anfangs genauso ratlos in Bezug auf das Motiv wie die ermittelnden Beamten..

Dadurch, dass die Story rund um den Erdball spielt, sind zwangsläufig viele verschiedene Erzählstränge in die Geschichte eingearbeitet. Dies ist anfangs etwas verwirrend, bei etwas konzentriertem Lesen aber durchaus zu meistern. Die eigentlichen Hauptfiguren sind zum einem der Münchner Kommissar Hans Bauer sowie die englische Psychologin Cynthia Collins, wobei hier der Charakter der Psychologin der bei weitem interessanteste des Buches ist. Durch ihre detaillierten Charakterbeschreibungen der Mitwirkenden erhält man schnell ein Bild der einzelnen Figuren. Neben der Ermittlungsarbeit kommt auch das Privatleben der Figuren nicht zu kurz, was einem einen guten Bezug zu den unterschiedlichen Personen ermöglicht.

Dem Autor ist es perfekt gelungen, ein hochinteressantes Thema in einen spannenden Thriller zu packen, dass den Leser auch lange nach Beendigung des Buches noch beschäftigen wird. Keine leichte Kost, aber in jedem Fall unbedingt lesenswert.

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