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Samstag, 15. Mai 2010

{Rezension} 12 Stunden Angst von Greg Iles

Übersetzer: Axel Merz
Taschenbuchausgabe: 432 Seiten
ISBN: 3404164083
Genre: Amerikanischer Thriller
Erscheinungsdatum: 30. November 2009
Preis: 9,99 €

Wer ist er?

Dies ist die entscheidende Frage, die Warren immer wieder seiner Frau Laurel stellt. Wer ist dein Liebehaber, mit wem betrügst du mich? Doch Laurel schweigt. Sie schweigt, um das Leben ihres Freundes Danny zu schützen, ihres und das ihrer Kinder, denn ihr Mann scheint nicht mehr zu wissen, was er tut.

Eines Morgens stellt die Sonderschullehrerin verzweifelt fest, dass sie schwanger ist. Ist das Kind von ihrem Mann Warren oder von ihrem Freund Danny, von dem sie sich gerade getrennt hat? Aufgewühlt fährt sie vorzeitig von der Schule aus nach Hause, um dort ihren Mann Warren in einer seelischen Ausnahmesituation vorzufinden. Warren hat einen anonymen Liebesbrief an Laurel gefunden, dreht schier durch und bedroht sie mit einem Revolver. Für Laurel beginnt ein 12-stündiger Alptraum.

Dies hört sich alles erst einmal sehr spannend an und Greg Iles gelingt es anfangs auch mühelos, eine beklemmende Atmosphäre aufzubauen und seinen Thriller äußerst rasant und spannend zu erzählen. Allerdings hält dies nicht lange vor, denn viele Szenen im Haus der Shields wiederholen sich, viele sind vorhersehbar und einige so an den Haaren herbeigezogen, dass man nur mit dem Kopf schütteln kann. Nach gut der Hälfte des Thrillers ist der Ausgang der Geschichte ersichtlich, was ebenfalls die Spannung zügelt und der Schluss ist meiner Meinung nach etwas zu lang und breit gezogen.

Der Schreibstil von Greg Iles ist gewohnt flüssig und leicht zu lesen und die Story weist auch einige überraschende Wendungen auf, die einen dann doch wieder zum Weiterlesen motivieren. Auch wird zum Ende das eigentliche Motiv von Warren geklärt, was allerdings jetzt nicht so überraschend kam.

Die Charaktere von Laurel und Warren sind gut und detailreich beschrieben, wobei einige Handlungen von Laurel und besonders von Warren für mich nicht nachvollziehbar und stellenweise sehr überzogen und somit unglaubwürdig sind. Auch die anderen Figuren wirken meist leicht durchschaubar und klischeehaft, so darf z. Bsp. bei der Polizei, die zwangsläufig im Lauf der Story eingeschaltet wird, der schießwütige, argumentationsresistente Deputy nicht fehlen.


Fazit: Der Thriller ist rasant und meist spannend geschrieben, jedoch schnell vorhersehbar und die Charaktere wirken klischeehaft und schnell durchschaubar.

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