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Montag, 17. Mai 2010

{Leseeindruck} Johannisbeersommer von Andrea Israel und Nancy Garfinkel

Verlag: List Verlag
Übersetzer: Franziska Weyer
Tachenbuchausgabe: 400 Seiten
ISBN: 9783548610191
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 16. Juli 2010
Preis: 8,95 €



Nach dem Tod ihrer Mutter nimmt sich Valerie ein Herz und schreibt ihrer ehemaligen Freundin Lilly eine Mail, um sie hierüber zu informieren und auch in der Hoffnung, nach 26 Jahren wieder Kontakt zu ihr zu erhalten. Anfangs etwas verzagt, antwortet Lilly ihr auf die Mail und plötzlich haben beide das Gefühl, dass die 26 Jahre Trennung nie stattgefunden haben und tauschen sich in einem regen Email-Wechsel miteinander aus und knüpfen an die Zeit an, als ihre Freundschaft noch Bestand hatte.

Voller Emotionen, herzlich und erfrischend erzählen die beiden Autorinnen die Geschichte von Lilly und Valerie und so taucht man fast augenblicklich in ihre Geschichte ein und liest gebannt weiter. Immer wieder tauchen Rezepte auf, die sich die beiden während ihrer Freundschaft bei ihrem selbst gegründeten  Rezeptclubs ausgetauscht haben. Und die zwischenrein aufgeführten Briefe aus ihrer Kindheit lassen einen erahnen, wie eng ihre Freundschaft damals war und wie tief verbunden sie sich zueinander gefühlt haben.

Der Schreibstil der beiden in ihren Emails ist anfangs noch etwas vorsichtig, vortastend. Verständlicherweise möchten beide erst einmal erfahren, wo sie stehen, wie weit sie gehen können mit Fragen zur Vergangenheit und Gegenwart. Ihr Zerwürfnis, welches zum Bruch ihrer Freundschaft geführt hat, wird nur kurz angerissen und hier wird natürlich die Neugier des Lesers stark geweckt.

Bei der Leseprobe erfährt man bereits einiges über ihr Leben während ihrer 26-jährigen Trennung, was neugierig auf mehr macht und schon erahnen lässt, dass es sich bei beiden Frauen um sehr komplexe, interessante Charaktere handelt.

Fazit: Die Leseprobe deutet einen sehr emotionalen, flüssig und herzlich geschriebenen Roman an, mit zwei starken Frauen, die den Weg zurück zu ihrer Freundschaft suchen. Wobei hier aber auch der Grund ihres Zerwürfnisses immer in einer dunklen Ecke lauert und somit der Roman auch ein gewisses Spannungspotential bietet.

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