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Montag, 10. Mai 2010

{Leseeindruck} Schneewittchen muss sterben von Nele Neuhaus

Verlag: List Verlag
Taschenbuchausgabe: 537 Seiten
ISBN: 9783548609829 
 Genre: Deutscher Krimi
Erscheinungsdatum: 11. Juni 2010
Preis: 9,95 €



Tobias Sartorius hat 11 Jahre wegen Doppelmordes an zwei jungen Mädchen im Gefängnis gesessen. Nun kehrt er in sein Heimatdorf Altenhain zurück. Verständlicherweise reagieren die Einwohner nicht gerade erfreut auf sein Erscheinen, schließlich gehörten die getöteten Teenager zur Dorfgemeinschaft.


Bereits bei ihren drei vorherigen Krimis rund um das Ermittlerduo Kirchhoff / von Bodenstein gelang es Nele Neuhaus mühelos, einen von der ersten Seite an ihre Bücher zu binden. Und so geht es einem auch wieder bei der Leseprobe. Schon allein der Prolog macht neugierig, so kurz wie er auch ist.

Die anschließende Handlung beginnt mit der Entlassung von Tobias Sartorius und seiner Rückkehr in sein Heimatdorf. Sehr gefühlvoll, realistisch und lebendig reflektiert Nele Neuhaus hier das Verhalten der Dorfbewohner, die verständlicherweise der Rückkehr sehr zwiespältig gegenüberstehen, zumal alle von der Schuld von Tobias überzeugt sind. Geschickt lässt sie dieses Ereignis aus der Sicht der jungen Berlinerin Amelie erzählen, die im ortsansässigen Gasthaus „Das schwarze Ross“ bedient und hier einen relativ objektiven Blick hat. So ist man hautnah bei der Diskussion der Dorfbewohner dabei. Und die Autorin bedient sich hier auch ab und an der Zuhilfenahme des hessischen Dialekts, was eine gewisse Authentizität vermittelt.

Die Charaktere sind realistisch und lebendig beschrieben, sind somit Menschen wie Du und ich und so hat man von jedem Mitwirkenden fast augenblicklich ein Bild vor Augen.

Spannung baut sich jetzt während der Leseprobe nicht unbedingt auf, allerdings handelt es sich hier auch um die ersten 35 Seiten des Buches, allerdings lässt die Leseprobe erahnen, dass sich die Geschichte spannend entwickeln wird, da einige Andeutungen bzw. die Beschreibung von Tobias Sartorius darauf hindeuten, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.

Das Buch habe ich mir zwischenzeitlich gekauft. Rezension wurde am 17.06.2010 online gestellt.

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