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Dienstag, 13. Oktober 2015

{Rezension} Racheherbst von Andreas Gruber

Cover & Verlag: Goldmann
Taschenbuchausgabe: 512 Seiten
Genre: Thriller / Band 2
ISBN: 978-3-442-48241-2
Erscheinungsdatum: 14. September 2015
Preis: 9,99 €




Der Skorpion

In Leipzig wird die Leiche einer jungen Frau angespült. Kommissar Walter Pulaski vom Kriminaldauerdienst ist als Erster am Tatort und nimmt den Fall auf. Schnell ist die Identität der Toten geklärt und Pulaski weiß, dass der Mord an der Prostituierten von seinen Kollegen nicht als Priorität Nummer 1 gehandhabt wird. Deswegen ermittelt Pulaski auf eigene Faust, bald an seiner Seite die Mutter von Nathalie, die den Tod ihrer Tochter rächen und gleichzeitig ihre jüngere Tochter Dana finden will. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Zur selben Zeit nimmt die Rechtsanwältin Evelyn Meyers in Wien einen brisanten Fall an. Es geht dabei um einen brutalen Frauenmord und alle Indizien deuten auf ihren Mandant als Täter hin.

 

Nach einem anfangs etwas rätselhaften Prolog steigt Andreas Gruber sehr zügig in seinen zweiten Band um das Ermittlerduo Walter Pulaski und Evelyn Meyers ein und beginnt den Thriller gleich mit der Auffindung von Nathalies Leiche in der Elbe. Da Pulaski der Mord keine Ruhe lässt, ermittelt der zynische Kommissar mal wieder auf eigene Faust und lernt dabei auch die sehr eigenwillige, starrköpfige Mikaela kennen, die Mutter von Nathalie. Ihre beiden Töchter sind vor einiger Zeit zusammen von Berlin nach Leipzig gezogen und Mikaela befürchtet nun, dass auch Dana in Lebensgefahr schwebt. Ohne Skrupel oder gar Angst um sich selbst verfolgt die resolute Berlinerin noch die kleinste Spur und bringt Pulaski damit fast an den Rand der Verzweiflung. Nicht nur einmal muss der Kommissar Mikaela aus einer Gefahrensituation retten, in den sich die besorgte Mutter kopflos gestürzt hat.

Währenddessen nimmt Evelyn Meyers in Wien einen Fall an, vor dem ihr jeder abrät und auch ihre Intuition sagt ihr eher, die Finger von dem Fall zu lassen. Allerdings überwiegt bei Evelyn die Neugier, zumal ihr Lebensgefährte Patrick als Privatdetektiv im Umfeld ihres Mandanten ermittelt.

Anfangs gestaltet sich die Geschichte recht verwirrend, zumal man nicht ahnt, wie die beiden Fälle in Wien und Leipzig in Zusammenhang stehen sollen, doch dies verrät Andreas Gruber dann recht zügig. Was einem jedoch auch nicht in der Frage Motiv und Täter weiterhilft, der in einigen Sequenzen im Verlauf der Story auch selbst in Erscheinung tritt. Geschickt lässt der Autor einige Hinweise einfließen, führt seine Leser aber auch immer wieder auf falsche Fährten und präsentiert im Verlauf den einen oder anderen Verdächtigen.

Durch die wendungsreiche Geschichte, die ziemlich unvorhersehbar bleibt und durchweg spannend und temporeich erzählt wird, ist bis zum Schluss beste Thrillerunterhaltung garantiert. Ein Plus sind bei dem Roman auch wieder die ausgefeilten Charaktere, die Ecken und Kanten haben, oftmals sehr undurchsichtig bleiben und durchweg authentisch agieren.


Fazit: Auch im zweiten Band um die Ermittler Pulaski und Meyer ist wieder eine wendungsreiche, spannende Story garantiert.


Der Autor:
Andreas Gruber, 1968 in Wien geboren, lebt als freier Autor mit seiner Familie und vier Katzen in Grillenberg in Niederösterreich. Er hat bereits mehrere äußerst erfolgreiche und preisgekrönte Erzählungen und Romane verfasst.

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