Cover & Verlag: Bastei Lübbe
Gebundene Ausgabe: 364 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller
ISBN: 978-3785720271
Erscheinungsdatum: 05 Januar 2001
Preis: 00,00 €
Ein geheimnisvolles Dokument
Der Geschichtsstudent Bill
Davies muss sich dringend mit seinem Professor Colin Chandler treffen, doch
dieser hat das Harvard-Gelände bereits verlassen. Auf dem Weg nach Hause wird
Bill erschossen und Chandler rückt plötzlich in den Fokus zweier Geheimdienste.
Angeblich hat Bill einen sensationellen Fund gemacht, den er unbedingt seinem
Geschichtsprofessor zum Verifizieren geben wollte. Somit vermuten die
Geheimdienste das Dokument bei Chandler, doch dieser kennt dieses nicht,
geschweige denn, welchen brisanten Inhalt das Dokument enthält. Zusammen mit
der Fernsehreporterin Polly Bishop macht sich Chandler auf die Suche nach dem
Dokument und gleichzeitig versuchen beide, sich die Geheimdienste vom Leibe zu
halten.
Der Roman beginnt zur Zeit des
Revolutionskrieges, als ein einfacher Soldat eine hochgefährliche Beobachtung
macht und diese aufschreibt. Dieses Schriftstück findet Bill Davis im Jahr 1978
und ist ob dem Inhalt des Schreibens zutiefst erschüttert. Doch welches
brisante Wissen das Schreiben beinhaltet, was die Geschichtsschreibung beeinflussen
könnte, erwähnt Thomas Gifford erst ganz zum Schluss. Man weiß nur, dass George
Washington eine entscheidende Rolle dabei spielt.
Irgendwann hat man allerdings das
Gefühl, dass der Inhalt des Schriftstücks mehr als nebensächlich ist, das
Katz-und-Maus-Spiel zwischen Chandler/Bishop und den Geheimdiensten dagegen
klar im Fokus steht. Und der KGB wie auch die CIA stellen sich bei der Suche
nach dem Schriftstück und den beiden Flüchtigen mehr als dilettantisch an.
Stellenweise hatte man das Gefühl, in eine Folge von Dick und Doof geraten zu
sein. Diesem Dilettantismus ist es auch zu verdanken, dass es Chandler und
Polly immer wieder gelingt, vor den Agenten bzw. Söldnern zu fliehen. Der
geheimnisvolle Chef, der im Hintergrund die Fäden zieht und die entsprechenden
Aufträge an die Agenten/Söldner erteilt, bleibt natürlich im Verborgenen und
seine Identität wird erst am Ende gelüftet.
Die Story entwickelt sich
zumeist recht zügig, stellenweise auch recht spannend und meist unterhaltsam.
Thomas Gifford hat einen sehr angenehmen, leichtgängigen Schreibstil und wenn
man über die Unfähigkeit der beiden Agentenpaare hinwegsieht, die stellenweise
schon Slapstik-Züge haben, wird man schon ziemlich gut unterhalten.
Die Charaktere sind gut
ausgearbeitet, Verwechslungen sind hierdurch nicht gegeben und die beiden
Protagonisten werden sehr sympathisch beschrieben.
Fazit: Ein Harvard-Professor
legt sich bei der Suche nach einem geheimen Dokument mit zwei Geheimdiensten an
… nette, aber ziemlich unglaubwürdige Story.
Der Autor:
Thomas Gifford begann seine schriftstellerische Laufbahn als Autor
von Kriminalromanen. Den internationalen Durchbruch erzielte er mit dem
Vatikan-Thriller "Assassini", zu dem er mit "Gomorrha" eine in sich
abgeschlossene Fortsetzung vorlegte. Doch dem amerikanischen Publikum
war er seit den siebziger Jahren bekannt als Autor von "Aquila", einem
Buch, das seine Qualitäten als Erzähler zeigt und nun zum ersten Mal in
deutscher Übersetzung vorliegt. Thomas Gifford lebt in New York und
Dubuque, Iowa.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen