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Mittwoch, 19. August 2015

{Rezension} Purpurdrache von Sven Koch

Cover & Verlag: Knaur TB
Taschenbuchausgabe: 464 Seiten
Genre: Deutscher Thriller / Band 1
ISBN: 978-3-426-50662-2
Erscheinungsdatum: 13. Dezember 2010
Preis: 8,99 €




Der Drache ist erwacht

Vor drei Jahren war Polizeireporter Marlon Kraft in ein Geiseldrama verwickelt, welches ihn traumatisiert hat. Der Geiselnehmer bezeichnete sich als Purpurdrache und ist seitdem in psychiatrischer Behandlung. Nun scheint der Drache erwacht, denn im Umfeld von Marlon sterben mehrere Frauen auf bestialische Weise und der Mörder bezeichnet sich selbst als Purpurdrache. Marlons Freund Marcus ermittelt in dem Fall wie auch die Polizeipsychologin Alexandra von Stietencron. Als weitere Morde geschehen, weisen die Indizien immer mehr auf Marlon als Täter hin.

 

Sven Koch startet sein Erstlingswerk mit der Geiselnahme im Kindergarten, welche aus dem Ruder läuft und Marlon seitdem keine Ruhe mehr lässt. Als nun die Morde an Frauen aus seinem privaten Umfeld geschehen und der Mörder sich mit ihm in Verbindung setzt, stürzt sich der Polizeireporter in die Aufklärung der grausamen Morde. Allerdings leidet Marlon seit dem Geiseldrama unter regelmäßigen Blackouts und alle Spuren weisen bald schon auf Marlon als Täter hin.

Geschickt spielt Sven Koch mit der Ungewissheit von Marlon, ob er nicht vielleicht der Täter sein kann und somit ist man als Leser sich nie so ganz sicher, ob der Polizeireporter hier statt Opfer vielleicht doch der Täter sein könnte.

Für Alexandra von Stietencron ist es der erste große Fall in Lemfeld, frisch zur Truppe gestoßen, muss sie um Anerkennung kämpfen. Recht schnell hat sie eine Theorie zur Motivation des Täters, doch diese stößt nicht gerade auf viel Verständnis bei ihrem Chef Markus, der lieber konventionelle Wege einschlägt und von der Unschuld seines Freundes Marlon alles andere als überzeugt ist. Ganz im Gegensatz zu Alex, die den Polizeireporter als Opfer in dem perfiden Spiel des Mörders sieht.

Die Handlung baut sich logisch und durchweg sehr spannend auf, mit jedem Mord wird die Schlinge um Marlons Hals enger und doch hat man das Gefühl, dass der Fall viel komplexer ist, als er den Anschein hat. Somit ist Rätselraten bis fast zum Schluss gegeben.

Die Protagonisten sind sauber herausgearbeitet und agieren jederzeit überzeugend und nachvollziehbar. Neue Wendungen in dem Fall sind schlüssig eingearbeitet, allerdings konnte mich dann schlussendlich das Motiv des Mörders für diese grausamen Morde nicht restlos überzeugen.


Fazit: Spannendes Erstlingswerk, das komplex und packend angelegt ist. Allerdings war der Schluss nicht so ganz überzeugend.


Der Autor:
Sven Koch, geboren 1969, arbeitet als Redakteur bei einer Tageszeitung. Auch als Fotograf und Rockmusiker hat er sich einen Namen gemacht. Sven Koch lebt mit seiner Familie in Detmold.

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