Startseite

Sonntag, 23. August 2015

{Rezension} Flammenküste von Birgit Böckli

Cover & Verlag: Knaur TB
Taschenbuchausgabe: 304 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Band 2
ISBN: 978-3-426-51407-8
Erscheinungsdatum: 04. Mai 2015
Preis: 8,99 €




Vandalismus auf Spiekeroog

Es ist Mitte Oktober auf Spiekeroog, vereinzelte Touristen sind noch auf der Insel, die Insulaner sind fast wieder unter sich. Aber ruhig ist es auf der ostfriesischen Insel dennoch nicht. Seit einiger Zeit kommt es immer wieder zu Vandalismus: Häuser werden beschmiert und Briefkästen mit Feuerwerkskörpern zerstört. Die aufgebrachten Insulaner sind der Meinung, dass der Sohn der kürzlich hinzugezogenen Familie Starnitzke etwas mit den Vorfällen zu tun hätte. Kommissar Thomas Berg und seine Kollegin Freda Althuis ermitteln, doch eine Spur lässt sich nicht finden und der Vandalismus geht weiter. Die Situation auf der Insel droht zu eskalieren.

 

Seit einigen Monaten hat die Gemeinde auf Spiekeroog einen neuen Pastor. Der charismatische wie autoritäre Wieland zieht immer mehr Insulaner in seine Kirche, sein Einfluss wird immer stärker. Sehr zum Unmut von Thomas Berg und Freda Althuis. Besonders als seine Äußerungen sich immer mehr gegen die neu hinzugezogene Anna Starnitzke und ihren Sohn Joshua wenden. Die Einwohner werden stetig aufgewiegelt, viele sehen schnell den 13-jährigen Joshua als Übeltäter für die Schmierereien, die Familie wird zusehends gemobbt.

So gemächlich das Inselleben ist, so ruhig erzählt Birgit Böckli den zweiten Fall von Berg und Althuis. Die Autorin gibt ein wenig Einblick in das alltägliche Inselleben und von der ostfriesischen Insel selbst. Viel Wert legt die Autorin dabei auf ihre Charakterzeichnungen der einzelnen Mitwirkenden, was sehr gut gelungen ist.

Die Geschichte entwickelt sich langsam und zumeist unterhaltsam, allerdings vollkommen spannungsarm. Die Ermittlungsarbeit tritt zumeist in den Hintergrund, das Privatleben von Berg steht - wie auch die Verhältnisse einzelner Inselbewohner zueinander – im Vordergrund. Hierdurch erhält man schnell das Gefühl, dass die Kommissare an der Auflösung des Falls eigentlich gar nicht so ein großes Interesse haben. Erst zum Ende spitzen sich die Ereignisse zu, es kommt sogar etwas wie Spannung auf und mit der Identität und dem Motiv des Täters überrascht Birgit Böckli ihre Leser.


Fazit: Spannungsarmer, beschaulicher Krimi, der mehr Wert auf ausgefeilte Charaktere legt.


Die Autorin:
Birgit Böckli, geboren 1972 in Mönchengladbach, hatte schon immer den Traum, Schriftstellerin zu werden und begann bereits in jungen Jahren damit, erste Geschichten zu Papier zu bringen. Die Autorin veröffentlichte bislang mehrere Kurzgeschichten. „Friesensturm" ist ihr erster Roman.
Die gelernte Wirtschaftskorrespondentin lebt mit ihrer Familie in einer Kleinstadt in Baden Württemberg.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen