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Donnerstag, 4. Juni 2015

{Rezension} Der Schwur des Normannen von Ulf Schiewe

Cover & Verlag: Knaur TB
Taschenbuchausgabe: 448 Seiten
Genre: Historischer Roman / Band 3
ISBN: 978-3-426-51640-9
Erscheinungsdatum: 04. Mai 2015
Preis: 9,99 €




Auf der Spur der Skorpione

Süditalien im Jahre 1054: Normanne Gilbert hat nur noch ein Ziel vor Augen, auch wenn ihm seine Freunde alle davon abraten. Seine Geliebte Gerlaine wurde von Sklavenjägern entführt und Gilbert setzt alles daran, Gerlaine aus deren Fängen zu befreien. Auch wenn dies bedeutet, dass er nach Sizilien reisen muss. Mit seinen Gefährten begibt sich Gilbert auf die gefahrvolle Reise ins Feindesland und gerät schnell in die Fänge arabischer Gotteskrieger sowie mitten hinein in die Machtkämpfe der Berberfürsten. Doch bei allem verliert Gilbert sein Ziel nicht aus den Augen.

 

Bei seinem schier aussichtslosen Unterfangen erhält Gilbert unerwartet Hilfe von Roberts Frau, welcher Gerlaine ans Herz gewachsen ist. Mit genügend Gold, um seine Geliebte auslösen zu können und zwei seiner besten Freunde schifft sich Gilbert nach Sizilien ein. Dank Lando erwartet die Kameraden im Feindesland ein Übersetzer, der sie durch das Land führen soll. Doch Gilberts Tatendrang und auch Naivität führen die jungen Normannen direkt in die Hände brutaler Gotteskrieger. Ihnen droht das Schicksal der Sklaverei, doch dann kommt Hilfe von unerwarteter Seite.

Zwar konzentriert Ulf Schiewe sich im dritten Band seiner Trilogie stark auf seinen Protagonisten Gilbert und sein Unterfangen, seine Gerlaine zu befreien. Dabei geht der junge Normanne stellenweise ziemlich kopflos vor und unterschätzt die eine oder andere Gefahrensituation. Dennoch geht der Autor aber auch wieder hervorragend recherchiert auf die damaligen Geschehnisse ein, die sich rund um Gilbert ereignen. Dies alles schildert der Autor wieder gewohnt farbenprächtig und bildhaft.

Historische Fakten verknüpft Ulf Schiewe geschickt mit seiner fiktiven Geschichte und erzählt die gefahrvollen Abenteuer von Gilbert und seinen Gefährten äußerst fesselnd und spannend. Der Sprachstil ist der damaligen Zeit angepasst und dementsprechend stellenweise ungeschönt und direkt. Somit bietet auch der dritte Band wieder eine authentisch und überzeugend erzählte Geschichte, die anschaulich und packend die ereignisreichen Geschehnisse rund um Gilbert, dem einstigen Schweinehirten schildert.


Fazit: Ein opulenter, spannender und äußerst interessanter Roman, der in Süditalien des 11. Jahrhunderts spielt.


Der Autor:
Ulf Schiewe wurde 1947 geboren. Eigentlich wollte er Kunstmaler werden, doch statt der "brotlosen Kunst" widmete er sich der Technik und wurde Software-Entwickler und später Marketingmanager für Softwareprodukte. Seit frühester Jugend war Ulf Schiewe eine Leseratte, die spannende Geschichten in exotischer Umgebung faszinierten. Im Lauf der Jahre erwuchs aus der Lust am Lesen der Wunsch, selbst einen großen historischen Roman zu schreiben, der im "Bastard von Tolosa" , seinem ersten Roman, mündete. Ulf Schiewe ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in München.

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