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Mittwoch, 4. März 2015

{Rezension} Schönheitsfehler von Heike Wolpert

Cover & Verlag: Gmeiner
Taschenbuchausgabe: 246 Seiten
Genre: Deutscher Krimi
ISBN: 978-3-8392-1693-4
Erscheinungsdatum: 04. Februar 2015
Preis: 9,99 €



Kommissar Socke ermittelt

Kater Socke hat in seinem kurzen Katzenleben bisher schon einiges Schlechtes erlebt, aber die heutige Nacht setzt dem Ganzen die Krone auf. Wird er doch in einem Katzenkorb im Park eines Hotels ausgesetzt. Ohne Hoffnung, hier schnell gefunden zu werden oder sich selbst befreien zu können. Doch da kommt ihm unerwartet Katze Clooney zur Hilfe. Kaum wieder in Freiheit entdecken Socke und Clooney die Leiche des Schönheitschirurgen Dr. Karl-Heinz Finkenberg. Hauptkommissar Peter Flott, der in der Nähe wohnt, übernimmt den Fall und ehe es sich der Kommissar versieht, hat er einen tierischen Ermittler im Team, der ihn kurzerhand auch noch als neuen Dosenöffner adoptiert. Peter Flott und seine Kollegen ermitteln derweil in alle Richtungen und stoßen dabei auf einen fast schon vergessenen Skandal.

 

Socke hatte es bisher wirklich nicht einfach im Leben. Kaum auf der Welt legte er sich mit einem LKW an und wurde schwer verletzt im Tierheim abgegeben. Zum Glück blieb nur eine Schwanzlähmung zurück, doch wer nimmt schon eine Katze mit Behinderung. Als das Tierheim mal wieder aus allen Nähten platzt, wird Socke kurzerhand zu einem vermeintlichen Tierfreund ausquartiert. Doch auch dieser Aufenthalt ist kurz und ehe er es sich versieht, findet er sich nachts im Park ausgesetzt wieder. Ohne zu ahnen, dass sich dies noch zu einem Glücksfall für ihn entwickeln wird. Doch zuerst gilt es, einen Mord zu klären.

Tatkräftig unterstützt wird er hierbei von der etwas molligen Clooney, ihrem Sohn Gismo, Nachbarskater Mickey und Perserkatze Suleika. Während die tierische Truppe eigene Ermittlungen anstellt, schreiten auch in der Menschenwelt die Ermittlungen in dem Mordfall zügig voran. Doch anfangs scheint Peter Flott und sein Team im Trüben zu fischen. Sonderlich beliebt war der Schönheitschirurg nicht gerade, um seine Ehe stand es auch nicht zum Besten, aber ein Mordmotiv oder gar einen Verdächtigen scheint es weit und breit nicht zu geben.

Heike Wolpert erzählt ihren temporeichen, sehr unterhaltsamen und durchaus spannenden Krimi mal aus der Perspektive der Kommissare, dann wieder aus Sicht von Socke und seinen Freunden. Während Socke die typische Katzenneugier treibt, ist Clooney mehr am nächsten Leckerli interessiert, die eitle Suleika gibt ungebeten gutgemeinte, aber unnütze Ratschläge und Jungspund Gismo muss manchmal in seinem Tatendrang ausgebremst werden. Mickey ist dabei eher der neutrale Beobachter. Aber nicht nur die tierischen Protagonisten sind liebenswert und detailreich beschrieben, auch die menschlichen Protagonisten, allen voran Peter und seine Kollegin Lisa überzeugen durch ihre lebendige, detailreiche Darstellung.


Fazit: Unterhaltsamer, gut durchdachter und spannender Krimi, der mit einem liebenswerten Ermittler auf Samtpfoten und einem sympathischen Kommissar überzeugt.


Die Autorin:
Heike Wolpert, Jahrgang 1966, wurde in Bad Mergentheim geboren. Als Kind auf ihren Berufswunsch angesprochen gab sie stets zur Antwort »Schriftstellerin«. Nach dem Abitur begann sie dann aber eine Ausbildung zur Softwareentwicklerin in Schwäbisch Hall. 1990 zog sie nach Hannover, wo sie heute als Businessanalystin in einer großen Landesbank tätig ist. Lesen, insbesondere Krimis, war schon immer ihre bevorzugte Freizeitbeschäftigung und nachdem ihr vor fünf Jahren ein Kater zugelaufen ist, kam eine Vorliebe für Katzenromane dazu. Ihr Hobby Schreiben hat sie erst Anfang 2013 wieder entdeckt, als ihr Mann in Vorruhestand ging und sie seitdem mehr Freizeit zur Verfügung hat. 

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