Startseite

Dienstag, 24. Februar 2015

{Rezension} Das Licht der Welt von Daniel Wolf

Cover & Verlag: Goldmann
Taschenbuchausgabe: 1.152 Seiten
Genre: Historischer Roman / Band 2
ISBN: 978-3-442-48050-0
Erscheinungsdatum: 08. Dezember 2014
Preis: 9,99 €




Eine Stadt, drei Menschen, drei Schicksale

Im Jahre 1218 tobt ein Krieg in Oberlothringen, wovon auch Bürger aus Varennes-Saint-Jaques betroffen sind. Währenddessen blüht der Handel in der freien Stadt und Bürgermeister Michel Fleury regiert mit Umsicht und sorgt für Frieden und Wohlstand. Während Michel sich mit Überlegungen trägt, einen jährlichen Markt in Varennes einzuführen, träumt sein Sohn Remy von der ersten städtischen Schule, in der jeder Junge lesen und schreiben lernen kann. Doch nicht jeder ist mit dem Leben in Varennes zufrieden. Ratsherr Anseau Lefévre hat nur einen Wunsch, die Familie Fleury zu vernichten und der geplante Markt der stolzen freien Bürger Varennes ist der nahegelegenen Handelsstadt Metz ein Dorn im Auge. 



Der zweite Band um die Familie Fleury und der Stadt Varennes-Saint-Jaques behandelt die Jahre zwischen 1218 bis 1232, die wieder sehr schicksalshaft für die Stadt und auch für die Familie Fleury werden sollen.

Zumeist aus der Perspektive von Michel Fleury, der mittlerweile der angesehene Bürgermeister seiner Stadt ist und sich zusammen mit seiner Frau Isabelle ein gutgehendes Handelsgeschäft mit Zweigstellen in Metz und Speyer aufgebaut hat, erzählt Daniel Wolf seinen opulenten, äußerst fesselnden Roman. Doch immer wieder wechselt der Erzählstrang zu seinem eigenbrötlerischen, schweigsamen Sohn Remy, der sich als Buchmaler einen Namen gemacht hat. Und auch den sadistischen Wucherer und Händler Anseau Lefévre lernt man im Verlauf der Geschichte näher kennen.

Während mir im ersten Band die Figuren stellenweise noch etwas zu eindimensional beschrieben waren, ist dies im vorliegenden Band überhaupt nicht mehr der Fall. Lebendig, detailreich und oft auch sehr undurchsichtig präsentiert der Autor alle Mitwirkenden. Zudem entwickelt sich die Geschichte sehr wendungsreich und überraschend. Geschickt verbindet Daniel Wolf hierbei wieder historische Fakten und Persönlichkeiten mit seinem fiktiven Roman und webt geschichtliche Ereignisse unterhaltsam und informativ in die Story ein.


Fazit: Ein faszinierender, opulenter, packender und spannender Roman, der einen von der ersten Seite nicht mehr loslässt.


Der Autor:
Daniel Wolf, geboren 1977, arbeitete u.a. als Musiklehrer, in einer Chemiefabrik und im Öffentlichen Dienst, bevor er freier Schriftsteller wurde. Schon als Kind begeisterte er sich für alte Ruinen, Sagen und Ritterrüstungen; seine Leidenschaft für Geschichte und das Mittelalter führte ihn schließlich zum historischen Roman. Er lebt mit seiner Frau und zwei Katzen in einer der ältesten Städte Deutschlands.

2 Kommentare:

  1. Oh, da merke ich gerade, dass ich Band 1 der Serie ja auf meinem SuB habe! Danke für das schöne Fazit. Ich wollte eh wieder mehr Historik lesen, da bietet sich die Reihe ja anscheinend sehr gut an!

    Liebe Grüße,
    Nazurka

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. ja, in jedem Fall. Die beiden Bücher sind wirklich klasse. Wünsche Dir viel Spaß mit Band 1.
      LG Isabel

      Löschen