Übersetzer: Kristof Kurz
Taschenbuchausgabe: 560 Seiten
Genre: Englischer Krimi / Band 2
ISBN: 978-3-442-37997-2
Erscheinungsdatum: 18. August 2014
Preis: 9,99 €
Fiona Griffiths zweiter Fall
Im Gefrierfach einer gerade
verstorbenen alten Dame wird zufällig das Bein einer jungen Frau gefunden, die
seit Jahren vermisst wird. Bei der Suche nach weiteren Leichenteilen findet die
Cardiffer Polizei nicht nur Leichenteile von Mary Langton, sondern auch von dem
Wissenschaftler Ali el-Khalifi. DC Fiona Griffith vermutet hier einen
Zusammenhang, obwohl die Todeszeitpunkte beider Toten mehrere Jahre
auseinanderliegen. Da indirekt auch ihr Vater in die Fälle verwickelt sein
könnte, ermittelt Fiona auf eigene Faust und gerät dabei in tödliche Gefahr.
Mal in einer Gefriertruhe,
dann in einem Ölfass oder auf einem Heuboden findet die Polizei von Cardiff
Leichenteile. Wie perfide muss der Mörder sein und vor allem, warum ließ er
sich so viele Jahre Zeit zwischen den beiden Morden, falls sie überhaupt von
ein und demselben Mörder begangen wurden? Und wie passt der rätselhafte
Selbstmord eines Gefängnisinsassen zu dem Fall? Fiona steht vor einer Fülle von
Fragen, die ihr keine Ruhe mehr lassen. Da die Tote Mary Langton allerdings in
einer Bar ihres Vaters gejobbt hatte, wird Fiona aus dem Fall mehr oder weniger
herausgezogen und ermittelt mal wieder auf eigene Faust, jedoch mit voller
Unterstützung ihrer Chefin. Und dann gibt es ja auch noch das Rätsel um ihre
Kindheit, welches Fiona keine Ruhe lässt.
Auch im 2. Band des komplexen
Krimis aus Wales erzählt Fiona Griffith in ihrer eigenwilligen Art selbst die
Geschichte. Mittlerweile kann man den Charme von Fiona nicht mehr unbedingt mit
dem einer Kaktee vergleichen, die Beziehung zu Kollegen Buzz hat die junge Frau
etwas weicher werden lassen. Problembehaftet, schwierig, gelegentlich recht
kratzbürstig und eigenbrötlerisch ist sie jedoch weiterhin. Und auch ihre
Ermittlungsmethoden haben sich nicht verändert, durch ihre Intelligenz und der
Fähigkeit, auch einmal um die Ecke denken zu können, entdeckt Fiona wieder
Zusammenhänge, die ihren Kollegen so nicht ersichtlich waren.
Die Story entwickelt sich anfangs
etwas langsam, fast gemächlich, aber dadurch nicht minder fesselnd. Von Anfang
an wirft der Krimi viele Fragen auf, geht öfter einmal neue Wege und bleibt
hierdurch durchweg wendungsreich. Und auch die Spannung lässt nicht lange auf
sich warten und steigert sich im Verlauf kontinuierlich. Packend und
unterhaltsam erzählt Harry Bingham seinen Krimi und bringt auch immer wieder
einiges Wissenswertes und Interessantes rund um Wales und im Besonderen um
Cardiff mit ein, sodass der Krimi durchweg atmosphärisch dicht erzählt wirkt.
Fazit: Auch im 2. Band
überzeugt Harry Bingham mit seiner eigenwilligen Protagonistin, einer
spannenden wie komplexen Story und lebendig beschriebenen Charakteren.
Der Autor:
Harry Bingham stammt aus Wales. Er hat in Oxford Politik und
Wirtschaft studiert, sich danach bei der Europäischen Bank für
Wiederaufbau und Entwicklung mit dem ökonomischen Wiederaufbau
Osteuropas beschäftigt und schließlich eine Karriere bei J.P. Morgan in
der Abteilung für Mergers & Acquisitions abgebrochen, um Bücher zu
schreiben. Mit der Fiona-Griffiths-Reihe betritt er erstmals die Bühne
der Krimiwelt.
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