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Donnerstag, 25. September 2014

{Rezension} Todeszimmer von Jeffery Deaver

Cover & Verlag: Blanvalet
Übersetzer: Thomas Haufschild
Gebundene Ausgabe: 608 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller / Band 10
ISBN: 978-3-7645-0482-3
Erscheinungsdatum: 14. Juli 2014
Preis: 19,99 €




Der kleine Fleischer

Auf den Bahamas wird in einem Hotelzimmer der antiamerikanisch gesinnte Aktivist und Blogger Roberto Moreno von einem Scharfschützen ermordet. Staatsanwältin Nance Laurel ist fest davon überzeugt, dass die Ermordung des US-Bürgers im Auftrag des amerikanischen Geheimdienstes geschah. Der Geheimdienst schiebt die Schuld auf südamerikanische Drogenkartelle. Nance Laurel engagiert Lincoln Rhyme und Amelia Sachs mit den Ermittlungen. Doch dieses Mal stehen Rhyme und seinem Team kaum Spuren zur Analyse zur Verfügung, zudem müssen die Ermittlungen möglichst lange geheim bleiben, um den Geheimdienst nicht auf den Plan zu rufen. 

 

Jeffrey Deaver beginnt seinen Thriller mit der Ermordung von Roberto Moreno, bei diesem Attentat werden zudem noch sein Bodyguard wie auch ein Reporter ermordet. Die Spurenlage auf den Bahamas ist äußerst prekär, da die Polizei an einer Zusammenarbeit nicht sonderlich interessiert ist und Beweise auf rätselhafte Weise verschwinden. So sind Rhyme und sein Team anfangs mehr oder weniger die Hände gebunden. Doch Amelia Sachs begibt sich in den Außendienst und kann so die eine oder andere Spur sichern. Ohne anfangs zu wissen, dass sich bereits der skrupellose Killer Jacob Swann an ihre Fersen geheftet hat. Aber nicht nur Sachs steht auf seiner Todesliste, auch die ambitionierte Staatsanwältin nimmt eine der oberen Plätze ein.

Währenddessen versucht der Leiter des Geheimdienstes alles, um die Ermittlungen von Rhyme und Sachs zu sabotieren. Bei diesem Handlungsstrang zeigt Jeffery Deaver gekonnt die Machenschaften und vor allem auch die Macht der Geheimdienste auf. Sowieso kann man den 10. Fall von Rhyme & Sachs problemlos als Politthriller bezeichnen, denn bei dem Mord, dem noch weitere folgen werden, sind die Strippenzieher die Geheimdienste, die scheinbar keine moralischen Grenzen mehr kennen und Patriotismus – hier eindeutig falsch verstandener – über alles stellen.

Gewohnt detailreich erzählt Jeffrey Deaver seinen Thriller, bei dem Spannung von Anfang an vorhanden ist. Gekonnt werden neue Spuren ausgelegt, der Fall nimmt unvorhersehbare Wendungen an und auch dieses Mal gelingt es dem Autor wieder hervorragend, die Auflösung des Falls bis zum Schluss hinauszuzögern und seine Leser selbst hierbei noch zu überraschen. Trotz seiner Liebe zum Detail gelingt es dem Autor problemlos, den Thriller sehr temporeich und abwechslungsreich zu erzählen und legt dabei wieder sehr viel Wert auf facettenreiche, interessante Charaktere.


Fazit: Auch der 10. Band von Rhyme & Sachs überzeugt mit einer hochspannenden, wendungsreichen und brandaktuellen Story.


Der Autor:

Jeffery Deaver gilt als einer der weltweit besten Autoren intelligenter psychologischer Thriller. Wie kaum ein anderer beherrscht der von seinen Fans und den Kritikern gleichermaßen geliebte Jeffery Deaver den schier unerträglichen Nervenkitzel, verführt mit falschen Fährten, überrascht mit blitzschnellen Wendungen und streut dem Leser auf seine unnachahmliche Art Sand in die Augen. Seit dem ersten großen Erfolg als Schriftsteller hat er sich aus seinem Beruf als Rechtsanwalt zurückgezogen und lebt nun abwechselnd in Virginia und Kalifornien. Seine Bücher, die in 25 Sprachen übersetzt werden und in 150 Ländern erscheinen, haben ihm bereits zahlreiche renommierte Auszeichnungen eingebracht. Die kongeniale Verfilmung seines Romans "Die Assistentin" unter dem Titel "Der Knochenjäger" (mit Denzel Washington und Angelina Jolie in den Hauptrollen) war weltweit ein sensationeller Kinoerfolg und hat dem faszinierenden Ermittler- und Liebespaar Lincoln Rhyme und Amelia Sachs eine riesige Fangemeinde erobert.


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