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Montag, 23. Juni 2014

{Rezension} Shining von Stephen King

Cover & Verlag: Bastei Lübbe
Übersetzer: Harro Christensen
Genre: Horrorthriller
Taschenbuchausgabe: 624 Seiten
ISBN: 978-3-404-13008-5
Erscheinungsdatum: 30. April 1985
Preis: 9,99 €



Zimmer 217

Hochschullehrer Jack Torrance ergreift nach seiner Entlassung die einzige Chance, die sich ihm noch bietet und nimmt die Stelle als Hausmeister im Hotel „Overlook“ in den Bergen Colorados an. Von Herbst bis zum Frühjahr ist das Hotel geschlossen, Jack, seine Frau Wendy und ihr fünfjähriger Sohn Danny sind in dieser Zeit von der Außenwelt abgeschnitten. Doch nicht nur die anhaltenden Schneestürme stellt die Familie bald vor größere Probleme, das Hotel selbst scheint ihr Leben zu bedrohen. 

 

Stephen King beginnt seinen Horrorthriller mit dem Vorstellungsgespräch zwischen Jack und dem Hotelmanager Ullmann. Dieser stellt Jack nur auf Wunsch von Al Shockley ein, der ein alter Freund von Jack ist und dem Anteile an dem Hotel gehören. Zwar kann sich Jack durchaus einen besseren Job vorstellen, doch ist er seinem alten Kumpel Al dankbar, dass er ihm diese Hausmeisterstelle vermittelt hat. Auch wenn dies bedeutet, dass er, Wendy und Danny von Oktober bis Mai in den Bergen vollkommen auf sich alleine gestellt sind. Doch die Familie Torrance hat für diese Zeit einige Pläne, u.a. möchte Jack sein Stück, an dem er schon lange Zeit arbeitet, fertig schreiben und Danny soll lesen und schreiben lernen.

Der Roman beginnt sehr ruhig und bedacht. Stephen King stellt seinen Lesern erst einmal Jack und seine Familie vor, dies beansprucht seine Zeit und so lernt man einen intellektuellen Hochschullehrer kennen, der mit einigen psychischen Problemen belastet ist, die auch Auswirkungen auf das Eheleben haben. Sohn Danny dagegen verfügt über das zweite Gesicht, viele Dinge kann Danny voraussehen wie auch die Gedanken anderer Menschen lesen. Und dies ist ausschlaggebend für die weiteren Geschehnisse im „Overlook“.

Präsentiert sich das Hotel anfangs noch friedlich  und stimmungsvoll in den Bergen gelegen, vereinnahmt es mit der Zeit immer mehr seine drei Bewohner. Je mehr Schnee fällt, umso mehr steigt auch die Spannung, das Hotel zeigt sein wahres Gesicht. Schreckliche Geschehnisse aus der Vergangenheit dringen an die Oberfläche und nehmen immer mehr Einfluss auf das Verhalten von Jack, der sich bald nur noch mit der langen wie bewegenden Geschichte des Hotels befasst und dabei immer mehr in alte Gewohnheiten zurückfällt. Gewohnheiten, die Wendy und Danny in Angst und Schrecken versetzen.

Man benötigt bei dem Roman etwas Geduld, nervenaufreibende Spannung entwickelt sich erst gut zur Mitte des Buches, welche der Autor aber auch immer wieder einmal geschickt herausnimmt. Viel Wert legt Stephen King auf seine Charakterzeichnungen und diese sind dem Autor hervorragend gelungen. So spürt man regelrecht, wie das „Overlook“ zwar schleichend, aber immer massiver seinen Einfluss auf Jack erhöht, wie sich dieser anfangs noch dagegen zu wehren versucht und dann doch erkennen muss, dass er keine Chance hat.


Fazit: Wer etwas Geduld aufbringt wird mit einem packenden wie hochspannenden Horrorthriller belohnt.

Der Autor:

Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Schon als Student veröffentlichte er Kurzgeschichten, sein erster Romanerfolg, "Carrie", erlaubte ihm, sich nur noch dem Schreiben zu widmen. Seitdem hat er weltweit 400 Millionen Bücher in mehr als 40 Sprachen verkauft. Im November 2003 erhielt er den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk.


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