Cover & Verlag: Blanvalet
Übersetzerin: Barbara Schnell
Broschierte Ausgabe: 672 Seiten
Genre: Historischer Roman / 12. Jhr. /
Band 2
ISBN: 978-3442363483
Erscheinungsdatum: 12. Januar 2009
Preis: 13,00 €
Richard Löwenherz und der Dritte Kreuzzug
Anno Domini
1187 im Heiligen Land: Die Schlacht von Hattin gegen Saladins Heer ist für das
Christentum eine Katastrophe, Tausende kommen zu Tode und auch die Tempelritter
werden stark dezimiert. Einer der wenigen Überlebenden ist der schottische
Tempelritter Sir Alexander Sinclair, der seine Zugehörigkeit zum Orden
verbirgt, um sein Leben zu retten. Zwei Jahre später bereitet Richard Löwenherz
sein Herr für den dritten Kreuzzug vor. Mit von der Partie sind auch Sir Henry
St. Clair und sein Sohn André, welcher der geheimen Bruderschaft von Sion
angehört und einen ganz speziellen Auftrag von der Bruderschaft erhält.
Im zweiten
Band seiner Templertrilogie geht Jack Whyte hauptsächlich auf den dritten Kreuzzug
und die Rolle von Richard Löwenherz darin ein. Man erfährt einiges über die
immensen wie notwendigen Vorbereitungen zu dem Kreuzzug – wie beispielsweise
den Bau der mächtigen Kriegsflotte, mit welcher der Herzog von Aquitanien gen Outremer
reist. Aber auch die Überfahrt birgt so seine Schwierigkeiten: Das Wetter ist
nicht immer auf der Seite der Kreuzritter und ein selbsternannte Kaiser meint,
sich mit Richard Löwenherz anlegen zu können. Aber auch König Philip von
Frankreich, Verbündeter von Löwenherz, verfolgt seine eigenen Interessen und
dann ist ja auch noch König Barbarossa mit seinen Teutonenritter auf dem Weg
ins Heilige Land. Mit der Ankunft in Outremer verlagert Jack Whyte dann den
Fokus von Richard Löwenherz wieder mehr zu den Tempelrittern und somit auf die
gefahrvollen Ereignisse rund um seinen Protagonisten Sir André St. Clair und
dessen Rolle in der Bruderschaft von Sion.
Gewohnt
detailgenau, spannend, bestens recherchiert und atmosphärisch dicht erzählt der
Autor die Geschichte der Templer, geht auf die politischen Machtverhältnisse
ein, die Einstellung der Christen gegenüber den Sarazenen und natürlich auf die
Rolle der Templer zu damaligen Zeit in Outremer. Die Sprache des Autors ist
bildhaft, lebendig und farbenprächtig, aber entsprechend des Themas auch sehr
direkt und schonungslos.
Und so
stellt der Autor auch Richard Löwenherz nicht unbedingt als strahlenden Helden
dar, sondern als einen jähzornigen, eigenwilligen, oftmals auch ungerechten
Herrscher, der mit seinem unglaublichen Kampfesmut zwar bei seinen Rittern äußerst
geachtet wie auch gefürchtet ist, damit aber auch seine Homosexualität zu
verbergen versucht.
Fazit: Gelungener
zweiter Band der Trilogie: farbenprächtig, packend und spannend erzählt geht
die Geschichte der Templer weiter.
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