Taschenbuchausgabe: 375 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Kassel / Band 12
ISBN: 978-3-8392-1523-4
Erscheinungsdatum: 05. Februar 2014
Preis: 11,99 €
Ein rätselhaftes Schriftstück
Auf einer Großbaustelle in Thüringen werden die
Leichen zweier Sicherheitsdienst-Mitarbeiter aufgefunden. Da beide Männer aus
Nordhessen stammen und bei einem Kasseler Sicherheitsdienst arbeiteten, werden
Hauptkommissar Paul Lenz und sein Kollege Thilo Hain um Amtshilfe gebeten. Ihre
Ermittlungen führen die beiden Kommissare immer wieder in das Umfeld des
Motorradclubs Black Crows, der für seine illegalen Geschäfte bekannt ist. Einer
der beiden Getöteten scheint nebenher ebenfalls an einigen kriminellen
Machenschaften beteiligt gewesen zu sein, die auch eine Verbindung zum neuen
Flughafen Kassel-Calden aufweisen.
Schneetreiben herrscht in Kassel und Lenz‘ Ehefrau
Maria zieht es in den Süden. Zusammen mit ihrer Freundin plant sie einen Urlaub
auf Teneriffa. Währenddessen werden Lenz und Thilo um Amtshilfe gebeten. Zwei
Sicherheitsleute der Fa. Secupol wurden in Jena erschossen aufgefunden und
einer der beiden Männer pflegte enge Beziehungen zum Motorradclub Black Crows.
Die Rocker sind bei der Kasseler Polizei bekannt für ihre Geschäfte im Drogen-
und Prostituiertenmilieu wie auch für ihre extreme Gewaltbereitschaft. Ihr Boss
Andreas Blatter wurde gerade erst auf Kaution aus der U-Haft entlassen.
Somit geht es nicht gerade zimperlich in dem
mittlerweile 12. Fall von Paul Lenz zu. Fesselnde Spannung ist während des
gesamten Krimis garantiert und Matthias P. Gibert versteht es sehr gut, seinen
sehr komplex angelegten Krimi durchweg temporeich zu erzählen. Zwar weist der
Buchtitel wie auch die Inhaltsangabe auf den neuen Flughafen Kassel-Calden hin,
aber dieser spielt eher eine Nebenrolle und kommt eigentlich erst beim
hochspanenden Showdown zum Einsatz. Allerdings kann es sich der Autor nicht
verkneifen, sich ein wenig über den Flughafen lustig zu machen. Wer kann es ihm
verdenken.
Spitzfindig und einem beim Lesen immer wieder zum
Schmunzeln anregend sind wieder einmal die Dialoge zwischen Lenz und seinem
jüngeren Kollegen Thilo Hain angelegt. Diese lockern oft die Stimmung des
Krimis auf, der bedingt durch die Beteiligten des Rockerclubs oft ziemlich
beklemmend ist, da deren Mitglieder vor roher Gewalt absolut nicht
zurückschrecken und generell erst zuschlagen bevor sie Fragen stellen. Klar
wirkt das klischeebehaftet, Matthias P. Gibert vermittelt deren Handlungen aber
jederzeit glaubhaft. Und natürlich erfährt man auch wieder ein wenig über Lenz‘
Privatleben, wobei dies allerdings eher am Rande stattfindet und die
hervorragend durchdachte Krimihandlung wieder klar im Fokus steht.
Fazit: Beste Krimiunterhaltung garantiert –
komplexe, interessante und hochspannende Story mit zwei Kommissaren, dies sich
bestens verstehen.
Der Autor:
Matthias P. Gibert, 1960 in Königstein im Taunus geboren,
lebt seit vielen Jahren mit seiner Frau in Nordhessen. Nach einer
kaufmännischen Ausbildung baute er ein Motorradgeschäft auf. 1993 kam
der komplette Ausstieg, anschließend die vollständige Neuorientierung.
Seit 1995 entwickelt und leitet er Seminare in allen Bereichen der
Betriebswirtschaftslehre und ist seit 2003 zudem mit einem zusammen mit
seiner Frau entwickelten Konzept zur Depressionsprävention sehr
erfolgreich für mehrere deutsche Unternehmen tätig. Seit 2009 ist er
hauptberuflich Autor.
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