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Mittwoch, 9. April 2014

{Rezension} Eine Liebe über dem Meer von Jessica Brockmole

Cover & Verlag: Diana
Übersetzerin: Susanne Goga-Klinkenberg
Gebundene Ausgabe: 336 Seiten
Genre: Roman / Briefform
ISBN: 978-3-453-29150-8
Erscheinungsdatum: 24. März 2014
Preis: 19,99 €




Eine Liebe über alle Grenzen hinweg

1912 auf der schottischen Insel Isle of Skye: Unerwartet erhält die Dichterin Elspeth einen Brief von einem Fan. Der Absender ist der amerikanische Student David. Dieser bewundert die Gedichte von Elspeth und drückt dies in seinem Brief entsprechend aus. Überrascht und geschmeichelt beantwortet Elspeth den Brief von David: Der Beginn einer langjährigen Brieffreundschaft und einer großen Liebe. Der 1. Weltkrieg führt die beiden Liebenden endlich zusammen, doch dieser wird sie auch wieder trennen. Rund 20 Jahre später entdeckt Elspeths Tochter Margaret die Briefe von David und kommt einer tragischen Liebe auf die Spur.



Ein Roman, der eine Geschichte ausschließlich mithilfe von Briefen erzählt. Geht dies überhaupt? Ja, dies funktioniert, und zwar absolut hervorragend. Der Roman beginnt mit dem ersten Brief von David an Elspeth und sind die Briefe der Beiden anfangs noch ungezwungen und fröhlich, verraten Elspeth und David einander bald schon immer mehr Geheimnisse, die Briefe werden persönlicher, das Vertrauen zueinander wächst mit jedem Brief. Und noch bevor es Beiden bemerken, stellt der Leser schon fest, dass sich hier eine tiefe Liebe entwickelt, über den Ozean hinweg.

Zwischendurch verfolgt man zudem den Briefwechsel von Elspeths Tochter Margaret und deren Freund Paul in den 1940er Jahren. Durch Zufall entdeckt Margaret die Briefe von David, wodurch Margaret die Chance sieht, endlich etwas mehr über ihre Familie zu erfahren. Ihre Mutter hatte ihr nie etwas über ihre Familie oder gar über ihren Vater erzählt. Kurzentschlossen reist Margaret von Edinburgh auf die Isle of Skye.  

Poetisch, voller Gefühl, lebendig und farbenprächtig erzählt Jessica Brockmole die Geschichte der selbstbewussten, gefühlvollen, eigenständigen Elspeth und dem frechen, schelmenhaften David, deren Liebe keine Grenzen kennt und bald schon überschattet wird von den Grauen des 1. Weltkriegs.  Dabei gelingt es der Autorin hervorragend, die wilde Landschaft Schottlands und Elspeths einsames Leben in ihrem Cottage zu beschreiben wie auch das vorbestimmte Leben von David zu erzählen, dessen Eltern dem gehobenen amerikanischen Mittelstand angehören und dieser als folgsamer Sohn den Wünschen seines Vaters zu entsprechen hat.

Mal ist die Stimmung des Buches nachdenklich, mal fröhlich, mal traurig, mal herrlich romantisch, ohne dabei auch nur ansatzweise kitschig zu werden und jederzeit sehr berührend und einnehmend. Der Autorin gelingt es perfekt die ungewöhnliche Liebe zwischen Elspeth und David äußerst kurzweilig mit detailreich gezeichneten Charakteren zu erzählen.


Fazit: Ein Roman in Briefform – ein absolut gelungenes Debüt, welches gefühlvoll und kurzweilig erzählt wird.


Die Autorin:

Jessica Brockmole verbrachte mehrere Jahre in Schottland. Die Idee zu ihrem ersten Roman entstand während einer langen Fahrt von der schottischen Isle of Skye nach Edinburgh. Die Autorin lebt heute mit ihrem Ehemann und ihren zwei Kindern in Indiana und schreibt gerade an ihrem zweiten Roman.


2 Kommentare:

  1. Schade, dass ich auch hier kein Leseexemplar gewonnen habe. Irgednwei scheine ich im MOment kein Glück damit zu haben. Aber aif die WL kommt es trotzdem ;)
    LG Martina

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  2. Das Buch klingt wirklich toll, eine schöne Rezension! Ich setze das Buch auch mit auf meine Wunschliste. Lg Petra www.papierundtintenwelten.blogspot.de

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