Taschenbuchausgabe: 320 Seiten
Genre: Deutscher Krimi
ISBN: 978-3-442-38219-4
Erscheinungsdatum: 16. Dezember 2014
Preis: 8,99 €
In die Heide strafversetzt
Von Hamburg in die Lüneburger Heide. Für Oberkommissarin Hanna Petersen
gleicht das einer Strafversetzung. Kaum in Hasselhöhne angekommen, gibt es auch
schon den ersten Mord. Mitten im Wald wird eine Leiche gefunden, mit einem
gekonnten Kopfschuss niedergestreckt. Hanna glaubt nicht an einen Jagdunfall.
Zusammen mit dem jungen Dorfpolizisten Fritz Westermann beginnt Hanna mit ihren
Ermittlungen. Tatkräftig unterstützt durch den selbstgebrauten
Wachholderschnaps von Luise, Hannas Vermieterin. Und den haben Hanna wie Fritz
öfters bitter nötig.
Allein schon das Hinkommen in das kleine Örtchen Hasselhöhne gestaltet
sich für Hanna mehr als schwierig. Da hilft auch Navi Hansdieter nicht groß
weiter. Doch auch die Freude der Einwohner über die neue Kommissarin kann man
nicht gerade als überschwänglich beschreiben. Ganz unschuldig ist die akkurate,
selbstbewusste Hanna daran aber auch nicht. Doch hierüber kann sich Hanna kaum
Gedanken machen, schließlich gilt es doch einen Mord aufzuklären.
Die Ermittlungen gestalten sich nicht gerade einfach für Hanna und
Fritz. Zwar hat die Kommissarin schnell einige Verdächtige ausgemacht, doch die
Beweise fehlen und große Unterstützung ist Dank Hannas burschikose Art auch
nicht gerade von den Dorfbewohnern zu erwarten. Zum Glück gibt es aber den
charmanten Fritz, der die Eigenarten der Hasselhöhner bestens kennt und Hanna
öfter einmal aus einem tiefen Fettnapf wieder heraushilft.
Locker, flockig und mit einer
herrlichen Situationskomik versehen erzählt Brigitte Kanitz ihren Heidekrimi.
Die Story entwickelt sich komplex wie unterhaltsam und auch die Spannung kommt
nicht zu kurz. Und auch die Beschreibungen der teilweise etwas schrullig,
sturen Dorfbewohner ist Brigitte Kanitz gelungen. Ganz zu schweigen von ihrer
Oberkommissarin Hanna Petersen. Anfangs eckt sie mit ihrer Art überall an,
regelrechte Feindseligkeit schlägt ihr von den Dorfbewohnern entgegen. Doch so
nach und nach gelingt es Hanna über ihren Schatten zu springen und auch mal
fünf gerade sein zu lassen.
Fazit: Wer witzige Krimis mit viel Lokalkolorit und einer unterhaltsamen
Story mag, wird von „Mord mit Schnucke“ mehr als begeistert sein.
Die Autorin:
Brigitte Kanitz, Jahrgang 1957, hat nach ihrem Abitur in Hamburg
viele Jahre in Uelzen und Lüneburg als Lokalredakteurin gearbeitet. Die
Heide und ihre Menschen hat sie dabei von Grund auf kennen- und lieben
gelernt. Sie tanzte auf Schützenfesten, interviewte Heideköniginnen,
begleitete einen Schäfer mit seinen Heidschnucken über die lilarote
Landschaft und trabte mit der berittenen Polizei durch den
Naturschutzpark rund um Wilsede. Inzwischen lebt und schreibt sie in
Italien.
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