Taschenbuchausgabe: 307 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Band 6
ISBN: 978-3-8392-1522-7
Erscheinungsdatum: 05. Februar 2014
Preis: 11,99 €
Der Zorn Gottes
Mit seinem
Fussballkumpel Josef Stirner ist Exkommissar Max Raintaler zum Skifahren ins
Mittenwalder Skigebiet gefahren. Als die beiden Freunde das berüchtigte Dammkar
hinabfahren, löst sich plötzlich eine Lawine und Beide werden verschüttet.
Josef kann seinen Freund Max in letzter Minute retten, doch für die beiden
anderen Skifahrer aus dem DSV-Kader, die kurz vor ihnen das Dammkar abgefahren
sind, kommt jede Hilfe zu spät. Max ist davon überzeugt, dass die Lawine per
Sprengung ausgelöst wurde. Doch wem galt der Anschlag, seinem Kumpel und ihm
oder den jungen Skifahrern? Zur gleichen Zeit werden Raintalers Freundin Monika
und sein Freund Franz in München von einem Unbekannten massiv bedroht.
Mit dem Lawinenunglück
steigt Michael Gerwien in seinen mittlerweile sechsten Max-Raintaler-Krimi in
die Geschichte ein und man erlebt den sympathischen Hypochonder dabei, wie er
kurzzeitig mit seinem Leben abschließt. Doch dank seines Kumpels Josef bleibt
Raintaler der Himmel noch einmal verwehrt. An seiner Ehre gepackt, beginnt der
sture Ex-Kommissar auch sofort mit den Ermittlungen. Denn kurz bevor Max
verschüttet wurde, hatte er eindeutig einen Knall gehört und richtig, als Josef
und Max noch einmal zum Dammkar hochfahren, finden sie Reste von Sprengstoff.
Doch wer sollte das Opfer sein?
Die Ermittlungen
gestalten sich schwierig für Max und Josef. Nicht nur, dass nicht ersichtlich ist,
wem der Anschlag galt, schon kurz nach dem Lawinenabgang entgehen die beiden
Kumpels nur knapp einem weiteren Anschlag auf ihr Leben. Da Monika bei den
vergangenen Fällen Max immer mit Rat und Tat zur Seite stand, werden Moni und
deren Freundin Annie kurzerhand zum Langlauffahren eingeladen. Zu viert werden
fortan die Ermittlungen fortgeführt.
Doch weder Motiv noch
Täter neigen dazu, sich auf dem Präsentierteller darzubieten. Und dann ist auch
noch die Frage offen, wie der rätselhafte Unbekannte aus München in den
Mordfall passt oder hat dieser etwa gar nichts damit zu tun? Doch dies wäre
schon ein merkwürdiger Zufall, an den weder Moni noch Max glauben können.
Spannung darf man bei
dem Krimi nicht unbedingt erwarten, auch wenn im Mittelteil diese durchaus kurz
auftaucht, aber unterhaltsam ist die Story wieder einmal sehr. Und da Max
grundsätzlich nun einmal eine grantige Frohnatur ist und immer einen lockeren,
flapsigen Spruch auf den Lippen hat, gestaltet sich die komplette Story
entsprechend humorvoll und kurzweilig.
Einzig die Auflösung
des Krimis kam mir dann doch etwas plötzlich und wirkte wie aus dem Hut
gezaubert. Da tauchen zwar im Verlauf der Story einige Verdächtige auf, doch so
richtig an deren Schuld mag man nicht glauben und dann, kurz vor Ende des
Krimis löst sich alles plötzlich sehr schnell auf. Dies ist allerdings durchaus
nachvollziehbar.
Fazit: Auch der 6.
Raintaler-Krimi überzeugt wieder mit einer spritzig, witzigen Story sowie viel
Lokalkolorit, bei dem die Spannung nicht unbedingt im Vordergrund steht.
Der Autor:
Michael Gerwien, geboren 1957 in Biberach an der Riß,
aufgewachsen in Mittenwald bei Garmisch Partenkirchen, lebt seit 1972 in
München, im Stadtteil Untergiesing-Harlaching. Er hat Germanistik
studiert, war lange Jahre beim Fernsehen und ist jetzt Autor und
Musiker. Seine Lesungen begleitet er selbst mit Musik. Seine liebsten
Hobbys sind Schwimmen, Radfahren, Skifahren, Bergwandern, Kochen, Essen
und bayerische Biergärten.
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