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Dienstag, 14. Januar 2014

{Rezension} Sekundentod von Petra Mattfeldt



Cover & Verlag: Knaur TB
Taschenbuchausgabe: 368 Seiten
Genre: Deutscher Krimi
ISBN: 978-3-426-51445-0
Erscheinungsdatum: 14. Januar 2014
Preis: 9,99 €


Eine gute Mutter

Hauptkommissar Falko Cornelsen wird zu einem grausamen Tatort gerufen. Eine bekannte Thriller-Autorin wurde nach ihrer eigenen Romanvorlage getötet, mit Sekundenkleber wurde ihr der Mund verschlossen und die Nasenlöcher verstopft. Bei der Durchsicht der bisherigen Bücher der Autorin kommt Cornelsen ein grausamer Verdacht, der sich bald erhärtet: Ein Serienkiller tötet nach den Romanvorlagen der toten Autorin Rebecca Ganter.



Falko Cornelsen ist ein etwas ungewöhnlicher Ermittler. Mithilfe von Autosuggestion steigert er an Tatorten so seine Konzentration, dass er alles um sich herum ausblenden und sich nur auf das Wesentliche konzentrieren kann. Auch versetzt der Profiler sich hierdurch in den Täter hinein. Seine eigenwilligen Ermittlungsmethoden werden von seinen Kollegen akzeptiert, da sie äußerst erfolgreich sind. Der Mittvierziger aus Norddeutschland hat eine beneidenswert hohe Aufklärungsrate. Und diese Ermittlungsmethoden benötigt Cornelsen nun auch dringend bei dem aktuellen, äußerst verzwickten Fall.

Durch einen entscheidenden Hinweis weisen die Spuren des Täters vom Norden Deutschlands in das rheinische Düsseldorf. Mit dem dort zuständigen Kriminaloberkommissar Harald Kunst arbeitet Falko Cornelsen bald eng zusammen, doch eine eindeutige Spur zu dem Mörder tut sich dennoch lange nicht auf. Dafür tauchen immer mehr Opfer des Serientäters auf. Neben den Ermittlungen der Kommissare verfolgt man in einem weiteren Erzählstrang auch die Taten eines Entführers. Dieser kidnappt schwangere Frauen und hält sie unter sehr unwürdigen Umständen gefangen. Inwieweit diese Entführungsopfer in Verbindung mit dem Mord an der Thriller-Autorin stehen, ist einem lange Zeit unklar. Doch je länger die Ermittlungen andauern und je mehr Details die Kommissare über das Leben von Rebecca Ganter herausfinden, lassen diese einen dann doch einige Vermutungen anstellen, die sich schlussendlich bestätigen. Doch dieses Wissen schmälert keineswegs die Spannung für den Rest des Krimis.

Petra Mattfeldt verzichtet in ihrem Krimi nicht auf blutrünstige Details, die eher schon an einen Thriller erinnern. Die Story beginnt mit dem Fund der toten Autorin und Petra Mattfeldt steigert praktisch von der ersten Seite an kontinuierlich die Spannung. Nur ganz selten flacht diese mal ein wenig ab, wenn die Autorin einem Einblick in das Privatleben ihres Ermittlers gibt. Dieser ist mit einer Kinderärztin verheiratet und führt offensichtlich eine glückliche Ehe. Aber eine vollkommen konfliktfreie Beziehung gönnt Petra Mattfeldt ihrem Kriminalhauptkommissar dann doch nicht. Die Krimihandlung entwickelt sich recht komplex und interessant, stellenweise werden einige Szenen der Leichenfunde sehr detailliert geschildert, was schon einen starken Magen erfordert. Mit ihrem einnehmenden, fesselnden Schreibstil gelingt es der Autorin zudem sehr gut, ihren Krimi packend zu erzählen und ihre Leser somit problemlos an die Geschichte zu binden.

Durch das regelmäßige Einblenden in das Privatleben von Falko Cornelsen lernt man diesen recht schnell kennen. Cornelsen lebt zwar für seinen Beruf, genießt aber auch sein Privatleben. Petra Mattfeldt schildert ihn als sehr sympathischen Menschen, der ein fairer und kollegialer Vorgesetzter ist, sein Team tatkräftig unterstützt und hartnäckig wirklich jeder noch so kleinen Spur nachgeht. Da der Fokus sehr auf den Profiler ausgelegt ist, bleibt sein Team im Gegenzug etwas blass. Es sind zwar interessante Charaktere, welche Petra Mattfeldt ihrem Ermittler zur Seite stellt, aber man erfährt viel zu wenig, als dass man eine konkrete Vorstellung über sie erhalten könnte.

Fazit: Gelungener Krimi mit einem etwas eigenwilligen Protagonisten und einer vielschichtig angelegten Story, welche bis zum Schluss sehr spannend bleibt.

Die Autorin:
Petra Mattfeldt, geboren 1971, wuchs in einer norddeutschen Kleinstadt auf. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten und arbeitete danach als freie Journalistin. Heute lebt sie gemeinsam mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in einem kleinen Ort bei Bremen.

2 Kommentare:

  1. Das klingt wirklich nach einem gelungenen Krimi, den setze ich mit auf meine Wunschliste. Lieben Gruss Petra

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    1. Dann wünsche ich Dir viel Spaß dann beim Lesen.
      LG Isabel

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