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Freitag, 10. Januar 2014

{Rezension} Der Falschspieler von Felix Huby



Cover & Verlag: Fischerverlage  
Taschenbuchausgabe: 320 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Band 2
ISBN: 978-3-596-17135-4
Erscheinungsdatum: 20. Januar 2009
Preis: 7,95 €


Aurora und die Physikerin

Der schwäbische Kommissar Peter Heiland macht Urlaub von seiner Arbeit in Berlin und verbringt die freien Tage auf Usedom. Allerdings ist es mit der Erholung schnell vorbei als Fischer in ihrem Schleppnetz eine nackte Frauenleiche an Land ziehen. Heilands Neugier ist sofort geweckt und als dann noch festgestellt wird, dass die Tote aus Berlin kommt, ist es mit dem Urlaub vorbei und Heiland wird von seinem Chef zurück in die Hauptstadt beordert. Bei den Ermittlungen gerät schnell ein Unternehmer für Nanotechnologie ins Visier der Ermittler. Und als erste handfeste Spuren auftauchen, gibt es schon das nächste Mordopfer.



So richtig wohl fühlt sich der Single auf Usedom nicht, das Wetter ist schlecht und Heiland spielt bereits mit dem Gedanken, abzureisen als die Leiche an Land gezogen wird. So ist der etwas brummige Kommissar gar nicht so böse darum, wieder nach Berlin zu reisen und in dem Fall zu ermitteln, der sich bald ziemlich kompliziert entwickelt. Unerwartete Hilfe erhält der ständig um fünf Ecken denkende Kommissar im Verlauf des Falls von seinem Opa Henry. Dieser hat nun endlich die lange schon ausgesprochene Einladung seines Enkels angenommen und ist aus dem Schwabenland nach Berlin gereist. Und der schrullige wie liebenswürdige, verschmitzte alte Herr steckt bald ebenfalls über beide Ohren in dem Fall und unterstützt die Polizei tatkräftig bei der Aufklärung.

Der Krimi entwickelt sich durchaus komplex und unvorhersehbar, zudem versteht Felix Huby sein Handwerk und erzählt die Story interessant und spannend, aber irgendwie kaum fesselnd. Der zündende Funke springt einfach nicht über, bereits bekannte Charaktere nehmen zwar sofort wieder Konturen an, aber die neuen Figuren des Krimis bleiben blass. Oft musste ich bei der Erwähnung deren Namen erst einmal überlegen, wer jetzt nun wieder wer war.

Und obwohl die Story gut durchdacht und vielschichtig ist, wirkt sie irgendwie doch ein wenig lustlos geschrieben. Erst als Opa Henry die Krimibühne betritt, kommt ein wenig Witz in die Geschichte und der Krimi beginnt dann auch zu unterhalten.

Fazit: Irgendwie fehlt der Story etwas der Biss, wirkt ein wenig 08/15-mäßig und wird erst originell und unterhaltsam als Opa Henry die Krimibühne betritt.


Der Autor:
Felix Huby schreibt seit 1976 Kriminalromane, Tatorte und Fernsehserien. Aus seiner Feder stammen die Kommissare Bienzle, Palü, Schimanski und nun auch Peter Heiland. Felix Huby wurde für sein Werk mit dem „Ehrenglauser“ der Autorengruppe Deutsche Kriminalliteratur DAS SYNDIKAT ausgezeichnet.

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