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Montag, 11. November 2013

{Rezension} Straße des Todes von Robert Crais

Cover & Verlag: Heyne
Übersetzer: Jürgen Bürger
Taschenbuchausgabe: 416 Seiten
Genre: Amerikanischer Thriller
ISBN: 978-3-453-43746-3
Erscheinungsdatum: 11. November 2013
Preis: 9,99 €




Der beste Detektiv der Welt

Seit einem Interview hat Detektiv Elvis Cole diesen Spitznamen weg. Und dieses Interview ist mit ein Grund, warum Privatermittler Cole seinen nächsten Auftrag erhält. Ein junges Pärchen ist in der kalifornischen Wüste spurlos verschwunden, die besorge Mutter von Krista beauftragt Cole mit dem Fall. Schnell ist klar, dass Krista und Jack zwischen die Fronten zweier konkurrierender Schmugglerringe geraten sind, die illegal Menschen über die mexikanische Grenze in die USA einschleusen. Zusammen mit seinem Partner Pike macht sich Cole auf die Suche nach Krista und Jack, bald schon tatkräftig unterstützt von Söldner John Stone.



Zwar ist das Thema, welches Robert Crais in seinem aktuellen Thriller aufgreift, brisant und erschütternd, aber die Umsetzung erfolgt doch ziemlich simpel und irgendwie typisch amerikanisch.

Die Guten sind natürlich absolute Superhelden, die selbstverständlich immer alles im Griff haben und aus jeder Situation als die Gewinner hervorgehen. Ach ja, supercool und gutaussehend sind Cole, Stone und Pike natürlich auch noch und was für tolle Autos sie fahren! Und da Elvis Cole seinen Part der Geschichte selbst erzählt, ist auch von vornherein klar, wie die Geschichte – zumindest für ihn - ausgeht.

Man könnte dem Thriller nun zugutehalten, dass ja der Weg das Ziel sein könnte. Aber auch dieser gestaltet sich zumeist vorhersehbar, überrascht nur selten einmal mit einer unvorhersehbaren Wendung, ist durch die zeitlichen Sprünge anfangs etwas verwirrend gehalten und als hochspannend kann man den Thriller auch nicht unbedingt beschreiben.  

Natürlich gibt es in der Story auch noch die bösen Buben. Und man mag es nicht glauben, diese sind tatsächlich doch nur böse, fies, handeln menschenverachtend und absolut brutal. Die unterschiedlichen Mitglieder bzw. Handlanger der beiden Schmugglerringe sind durchweg sehr eindimensional skizziert und verlieren hierdurch bei ihren Handlungen jeglichen Überraschungseffekt.

Positiv an dem Thriller ist jedoch, dass es Robert Crais durchaus versteht, die Story rasant, etwas actionlastig und stellenweise sogar fesselnd zu erzählen. Entsprechend der mitwirkenden Charaktere ist der Schreibstil von Robert Crais sehr direkt und hart, Emotionen spielen eher nur eine Nebenrolle. Die Kapitel sind zumeist recht kurz gehalten und durch die relativ häufig wechselnden Handlungsstränge bekommt man die Story zudem aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt. Hierdurch lässt sich der Thriller – trotz der vielen Abstriche – wenigstens sehr zügig lesen.

Fazit: Recht eindimensional und klischeehaft beschriebene Charaktere in einer Story, die vorhersehbar und nur mäßig spannend ist.


Der Autor (Quelle: Verlagsseite):

Robert Crais, 1953 geboren, begann seine Karriere als Drehbuchautor für das amerikanische Fernsehen und wurde unter anderem mit dem Emmy ausgezeichnet.1980 beschloss er, sich ganz dem Schreiben von Romanen zu widmen. Crais wurde mit zahlreichen namhaften Preisen ausgezeichnet (u. a. mit dem Edgar Award und dem Anthony Award), seine Thriller erscheinen in 42 Ländern und belegen regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten. Robert Crais lebt mit seiner Frau, drei Katzen und Tausenden von Büchern in den Bergen von Santa Monica, Kalifornien.


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