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Freitag, 15. November 2013

{Rezension} Am ersten Tag von Marc Levy


Cover & Verlag: Blanvalet
Übersetzer: Robert Laffont
Taschenbuchausgabe: 480 Seiten
Genre: Roman / Band 1
ISBN: 978-3-442-37658-2
Erscheinungsdatum: 16. Januar 2012
Preis: 8,99 €

 


 

Der Stern des ersten Tages

 

Sie ist auf der Suche nach dem Ursprung der Menschheit, er auf der Suche nach fernen Galaxien, um so die Entstehung des Universums zu enträtseln. Ihre Suche führt sie zusammen und auf eine abenteuerliche Reise über Kontinente hinweg.

 

Die Archäologin Keira muss ihr Forschungsprojekt in Afrika aufgeben, nicht anders ergeht es dem Astrophysiker Adrian mit seinem Forschungsprojekt in Chile. Durch Zufall trifft Keira in Paris auf den Wissenschaftler Jerome, der fasziniert von ihrem Anhänger ist, welcher ihr ein Freund in Afrika geschenkt hatte. Jerome lässt den Gegenstand analysieren und tritt damit eine Lawine in Gang, die kaum noch aufzuhalten ist. Plötzlich ist eine geheime wie weltweit agierende Organisation über ihren Anhänger informiert und observiert fortan Keira. Die Mitglieder wollen um jeden Preis weiterhin das Geheimnis, welcher der Gegenstand verbirgt, geheim halten. 




 

Da weder Keira noch Adrian ein neues Forschungsprojekt in Aussicht haben, lassen Beide sich überreden, an einem hochdotierten Ausschreibungswettbewerb teilzunehmen und dort begegnen sich die Wissenschaftler. Von da ab kreuzen sich ihre Wege und bald schon finden sich Beide in einem Abenteuer wieder, dessen Ausmaße sie lange Zeit nicht einmal erahnen können. Ihre Suche nach dem verborgenen, uralten Geheimnis dieses Gegenstands führt die Archäologin und den Astrophysiker von Afrika, über Europa nach China.

 

Tatkräftig unterstützt werden sie hierbei von dem geheimnisvollen Jerome wie auch von Adrians Kollegen Walter. Jerome weiß definitiv mehr über den Anhänger als er zugeben mag, äußerst sich zumeist nur in rätselhaften Andeutungen und führt damit aber Keira wie auch Adrian immer wieder auf eine neue Spur. Klar ist von Anfang an, dass der betagte Wissenschaftler eng mit der geheimnisvollen Organisation in Verbindung steht und deren Interesse nur zu gut kennt. Walter dagegen entwickelt sich von einem zerstreuten Wissenschaftler zu einem Abenteurer, der Adrian immer wieder anspornt, sobald diesen der Mut verlässt.

 

Marc Levy erzählt seine faszinierende Geschichte über den Ursprung der Menschheit emotional, lebendig, äußerst unterhaltsam und manchmal auch ein wenig tiefsinnig. Manche Szenen stecken so voller Situationskomik, dass man amüsiert auflachen muss, dann wieder sollten Taschentücher nicht zu weit entfernt liegen. Aber auch die Spannung kommt bei weitem nicht zu kurz und schon nach kurzer Zeit entwickelt sich der Roman äußerst fesselnd und mysteriös. Zwar ist die Beziehung zwischen Keira und Adrian ein wesentlicher Bestandteil der Geschichte, dennoch drängt sie sich niemals in den Vordergrund.

 

Und dank dem bildhaften, prallen Schreibstil von Marc Levy hat man die unterschiedlichen Orte und Landschaften, welche Adrian und Keira im Verlauf ihrer Suche bereisen, problemlos vor Augen, spürt die trockene, staubige Luft Afrikas und kann das beklemmende Gefühl nachvollziehen, welches Adrian aufgrund des Sauerstoffmangels in den Chilenischen Anden empfindet. Aber auch Geschichtliches kommt hierbei nicht zu kurz und so erfährt man einiges über die Himmelsscheibe von Nebra, der geheimnisvollen weißen Pyramide in China wie auch über Lucy, dem bislang ältesten datierten Skelettfund von 1974 in Äthiopien.

 

Fazit: Alles was ein hervorragender Roman benötigt: Spannende, komplexe Story, ein faszinierender Schreibstil und Charaktere, die nicht nach Schema F gezeichnet sind.

 


 

Der Autor:
Marc Levy ist 1961 in Frankreich geboren. Mit achtzehn Jahren engagiert er sich beim französischen Roten Kreuz, für das er sechs Jahre tätig ist. Gleichzeitig studiert er Informatik und Betriebswirtschaft an der Universität in Paris. Von 1983 bis 1989 lebte er in San Francisco, wo er sein erstes Unternehmen gründete. 1990 verließ er die Firma und eröffnete mit zwei Freunden ein Architektenbüro in Paris. Er entdeckte schon früh seine Liebe zur Literatur und zum Kino und schrieb mit siebenunddreißig Jahren seinen ersten Roman, Solange du da bist, der von Steven Spielberg verfilmt und auf Anhieb ein Welterfolg wurde. Seitdem wird Marc Levy in fünfundvierzig Sprachen übersetzt, und jeder Roman ist ein internationaler Bestseller. Marc Levy, der mit seiner Familie in New York lebt, ist mit 20.000.000 verkauften Büchern der erfolgreichste französische Autor weltweit.

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