Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Genre: Deutscher Krimi / Band 1
ISBN: 978-3-550-08633-5
Erscheinungsdatum: 2005
Preis: --,-- €
Der Wald hat Augen
In einem entlegenen Tal im Bergischen Land findet die
Försterin Diane Westermann eine nackte Männerleiche auf einem Hochsitz.
Hauptkommissarin Judith Krieger wird zusammen mit ihrem neuen Kollegen mit dem
Fall betraut. Während ihr Kollege den Täter im Umkreis des Opfers vermutet,
glaubt die Hauptkommissarin den Mörder im nahegelegenen Aschram zu finden. Doch
Judith, die immer noch nicht den Tod ihres ehemaligen Kollegen verarbeitet hat,
macht einen Fehler und wird beurlaubt. Aber gerade diese Beurlaubung motiviert
Judith und sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.
Legendär waren die Erfolge der Hauptkommissarin Judith
Krieger von der Kölner Mordkommission. Als jedoch ihr bester Freund und Kollege
Patrick im Dienst stirbt, ist Judith nur noch ein Schatten ihrer selbst. Sie
trinkt, raucht Kette, ist depressiv, gibt sich die Schuld an seinem Tod und ist
eher ziemlich unmotiviert bei der Arbeit. Und auch ihr Privatleben liefert
keine positiven Momente. So dauert es auch nicht lange bis ihr ein Fehler beim
neuesten Fall unterläuft und sie von ihrem Chef beurlaubt wird. Währenddessen
ermittelt ihr unerfahrener Kollege Manni Korzilius auf Hochtouren und kann
schon bald erste Ermittlungserfolge vorweisen.
Eine Kommissarin mit Ecken und Kanten und voller Probleme
behaftet. Solche Kommissare trifft man öfter bei Krimis an, doch Gisa Klönne
gelingt es gekonnt, hierbei in keine Klischee zu verfallen und die Gefühlswelt
von Judith überzeugend und vor allem sehr verständlich ihren Lesern näher zu
bringen. Und auch die Stimmung des Buches lässt sich hiervon wenig
beeinflussen, wirkt selten düster oder gar bedrückend, auch wenn der Krimi im
November spielt. Durch die authentische und lebendige Darstellung ihrer
Protagonistin erhält man sehr schnell einen Bezug zur sturen, dickköpfigen
Einzelgängerin Judith, deren vielgelobtes Ermittlungsgeschick schon bald wieder
aufblitzt.
Und dies ist auch mehr als nötig, denn der Fall entwickelt
sich äußerst komplex. Während Manni den klassischen Verdächtigen in solch einem
Mordfall vorzuweisen glaubt, vermutet Judith den Mörder im nahegelegenen
Aschram, auch wenn kaum Spuren zu der spirituellen Yoga-Gruppe führen.
Zumeist ist man bei den Ermittlungen von Judith Krieger
dabei, wie auch ein wenig bei ihrem Privatleben. Regelmäßig wechselt die
Autorin jedoch die Handlungsstränge und man lernt im Verlauf weitere
Mitwirkende kennen, allen voran die junge Försterin Diana Westermann, welche
die Leiche gefunden hat. Und auch einen Einblick in den Aschram und seinen Bewohnern
erhält man mit der Zeit. Und nicht nur Diana Westermann verbirgt etwas vor der
Polizei und somit auch vor dem Leser, auch der eine oder andere des Aschrams
scheint mehr zu wissen, als er preisgeben will. Somit helfen diese wechselnden
Erzählstränge einem als Leser nicht wirklich weiter in Bezug auf den Mörder
oder gar auf dessen Motiv.
Hierdurch bleibt der Krimi bis fast zum Schluss äußerst
rätselhaft, wird von Gisa Klönne packend, einfühlsam, atmosphärisch dicht und
sehr spannend erzählt und auch alle Figuren sind lebendig und facettenreich
gezeichnet.
Fazit: Ein perfekter Krimi: Spannend und zügig erzählte
Story mit detailreich beschriebenen Charakteren und einer vielschichtigen Story.
Die Autorin:
Gisa Klönne, 1964 geboren, studierte Anglistik und war
Journalistin. Ihre von Lesern und Presse gleichermaßen gefeierte
Erfolgsserie um Kommissarin Krieger wurde in mehrere Sprachen übersetzt.
2009 erhielt Gisa Klönne den Friedrich-Glauser-Preis.
Hallo Isabel,
AntwortenLöschenich liebe diese Krimi-Serie und habe alle (bisher erschienen) Bände rund um Judith Krieger gelesen.
Liebe Grüße von
Sabine
Hallo Sabine,
AntwortenLöschenja, der Krimi war echt klasse und Band 2 wartet schon auf meinem SuB.
LG Isabel
Dann wünsche ich dir schon mal spannende Lesestunden mit dem Nachfolger.
LöschenLG
Sabine
Lieben Dank, den habe ich bestimmt
LöschenLG Isabel